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Der durch Strömungen und Strukturen verursachte Lärm stellt eine erhebliche Belastung der Bevölkerung und der Reisenden beim Hochgeschwindigkeitsverkehr dar. Moderne Lärmschutzstrategien führen durch die akustische Auslegung und Konstruktion zu einem von vornherein bereits leisen Verkehrsmittel. Dies bedeutet, dass die Lärmschutzproblematik vollständig in den Entwurf und in die Konstruktion des Verkehrsmittels integriert werden muss. Diese Strategie der Lärmminderung erfordert akustische Modellierungs- und Simulationsverfahren, die die akustische Optimierung des virtuellen, noch nicht gegenständlich vorhandenen Verkehrsmittels ermöglicht. Für diese Zielstellung sind im Rahmen des Forschungsverbundes 'Leiser Verkehr' des BMBF in dem Vorhaben 'Akustische Simulationsverfahren' in vier Arbeitspaketen einerseits für den Strömungsschall von typischen Fahrzeugstrukturen (mit Strömungsabrissgebieten) aeroakustische Berechnungs- und Bewertungsverfahren (SNGR-CAA, LBM, FWH, Wirbelstörsimulation) entwickelt und mit Hilfe experimenteller Untersuchungen am aeroakustischen Windkanal (Hitzdraht-, Wanddruck-, Mirofonarray-, Schalldruck-Messtechniki) z.T. validiert worden. Andererseits ist im Bereich des Körperschalls als Berechnungsverfahren die High Frequency Boundary Element Method (HFBEM) für die hochfrequente Schwingungsberechnung für Fahrzeugstrukturen entwickelt und in einer Software umgesetzt worden. Die Ergebnisse wurden bei verschiedenen praxisrelevanten Referenzstrukturen mit Messwerten verglichen, wobei die HFBEM-Berechnungen eine präzisere Prognose des Schwingungsverhaltens der Strukturen als die SEA (Verfahren der Statistischen Energieanalyse) ermöglichen.