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Untersucht wurden zwei sorptionsgestützte Klimaanlagen mit solaren Luftkollektoren. Neben einer kurzen Anlagenbeschreibung wird die Regelungsstrategie der beiden Anlagen kurz erläutert. Die maßgeblichen Funktionen der Anlagen werden dargestellt und die Kenngrößen sowohl der Einzelkomponenten als auch der Gesamtanlagen werden anhand der vorliegenden Messwerte bestimmt. Anhand der Auswertung der Messdaten einer Anlage in Althengstett im Juli 2002 werden verschiedene Auswertungsansätze aufgezeigt und deren Einfluss auf die Ergebnisse diskutiert. Anhand dieses Beispiels wird auch gezeigt, wie 'sensibel' die Ermittlung von Leistungszahlen oder sonstigen Energiekenngrößen aus Messwerten sein kann. Für die Anlage in Althengstett ergibt sich für die Kühlperiode 2002 eine produzierte Kältemenge von 25160 kWh bei einer durchschnittlichen Leistungszahl von 0,69. In beiden Systemen erreichen die solaren Luftkollektoren gute Wirkungsgrade von bis zu 50 %. Der sommerliche Energieertrag ist jedoch niedriger als ursprünglich erwartet. Dieses ist im Wesentlichen auf die geringen Regenerationszeiten zurückzuführen. Weiter konnten durch die Simulation der Schaltzustände aller Anlagenkomponenten Optimierungsvorschläge der Regelung aufgezeigt werden, die zu einer Reduzierung des Hilfsenergieverbrauches von ca. 40 % führen würden. Der solare Deckungsanteil könnte durch Verdopplung der Kollektorfeldgröße um etwa 50 % gesteigert werden. Die Kosten einer solchen Maßnahme wären jedoch aufgrund der relativ niedrigen Regenerationszeiten nicht wirtschaftlich. Eine solare sorptionsgestützte Klimatisierung kann demnach vor allem bei hohen Regenerationszeiten, d.h. Zuständen mit Zulufttrocknungsbedarf, wirtschaftlich betrieben werden. Nachheizsysteme führen jedoch oft zu unvertretbar hohen Hilfsenergiemengen mit sehr niedrigen Leistungszahlen, vor allem bei relativ niedrigen Außentemperaturen. Eine Nachkühlung der Zuluft wäre hier deutlich energieeffizienter.