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In der vorliegenden Arbeit wurden einfache Konzepte zur automatischen Prozessführung von Moving-Bed-Chromatographieanlagen entwickelt und experimentell erprobt. Aus den Betrachtungen zum dynamischen Verhalten von SMB-Prozessen konnte weiterhin eine neue Betriebsweise mit modulierter Feedkonzentration abgeleitet werden, die eine wesentliche Produktivitätssteigerung bei gleichzeitiger Senkung des spezifischen Lösungsmittelverbrauchs ermöglicht. Es kann eingeschätzt werden, dass die gefundenen Methoden vielversprechend für einen Einsatz in weiteren SMB-Anlagen sind. Hinsichtlich der Prozessführungskonzepte können die folgenden Punkte zusammengefasst werden: Das Inferential-Control-Verfahren ist für den Ausgleich von Flussratestörungen in der Anlage geeignet, wobei die Konzentrationsfronten nach Möglichkeit in den Zonenmitten positioniert sein müssen. Das modellbasierte Regelverfahren zeichnet sich durch eine direkte Regelbarkeit der Reinheiten aus. Generell kann die Güte der Regelung durch die Verdichtung der Messinformationen, d.h. durch zusätzliche UV-Detektoren, oder durch Konzentrationsmessungen anstelle der UV-Sensoren gesteigert werden. Hinsichtlich der Betriebsweisen mit modulierten Feedparametern lässt sich folgendes sagen: Die PowerFeed-Methode kann auf alle SMB-Trennungen angewandt werden, wenn keine Flussratenbeschränkungen verletzt werden. Das ModiCon-Verfahren ist auf nichtlineare Trennungen anwendbar, die nicht an der Löslichkeitsgrenze betrieben werden. Die Verfahren wurden bisher nur mit einfachen Konzentrations- bzw. Volumenstrommodulationen untersucht. Für die Zukunft ist eine Optimierung der Zulaufprofile wünschenswert. Die theoretischen Untersuchungen dieser Arbeit haben ein erhebliches Verbesserungspotential für Simulated-Moving-Bed-Crromatographieprozesse aufgezeigt. Dies gilt für die gefundenen Regelungsstrategien für den konventionellen Betrieb mit konstanten Prozessparametern.