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Alle Pflanzenarten benötigen neben Wasser, Kohlendioxid und Sauerstoff für ein gesundes Wachstum 13 - 17 weitere mineralische Nährelemente. Anders als z.B. bei der Pflanzenschutzmittelforschung sind für die Ernährung der Pflanzen keine wirklich neuen Substanzen mehr zu entdecken. Neu entwickelt werden können deshalb nur effizientere Darreichungsformen bzw. Hilfsstoffe die die Wirkung der bekannten Düngemittel gezielt beeinflussen. Der Beitrag befasst sich hierzu mit der Entwicklung von Wirkstoffen für die Pflanzenernährung. Die Entwicklung folgt dabei immer den gleichen Schema: Klärung der Punkte Wirksamkeit, Machbarkeit und Akzeptanz. Dieser Prozess beginnt mit der Zusammenstellung des aktuellen Standes des Wissens und der Erstellung eines Anforderungsprofils. In der Regel erlaubt das vorhandene Wissen eine Vorauswahl von Stoffklassen, bei deren Mitgliedern die gesuchte Eigenschaft mit größerer Wahrscheinlichkeit auftritt. Je mehr verschiedene Substanzen aus den Stoffklassen für den Ersttest (Screening I) zur Verfügung stehen, umso günstiger sind die Erfolgsaussichten. Während die Modellversuche unter standardisierten Bedingungen allein dazu dienen, ein Ranking der Prüfsubstanzen im Hinblick auf die gesuchte Eigenschaft zu ermöglichen, erfolgt im Screening II die Prüfung der Besten auf ihre Eignung für die tatsächliche Anwendung mit der wachsenden Pflanze. In der nächsten Stufe der Prüfkaskade werden die ausgewählten Substanzen im Freilandversuch (Screening III) getestet. Parallel zur Prüfung der Wirksamkeit wird die technische und ökonomische Machbarkeit der in den jeweiligen Prüfstufen verbliebenen Substanzen mit zunehmender Tiefe untersucht.