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Bei der Weiterentwicklung des Hubkolbenmotors steigen die Anforderungen an Inhibitoren und Kühlmittelzusätze, und es ergeben sich neue Herausforderungen an die korrosionschemische und thermische Stabilität von Kühlmittelzusätzen. Die Langzeitschutzwirkung derzeit verwendeter Korrosionsinhibitoren ist bei erhöhten Temperaturen noch weitgehend ungeklärt. Ziel der Arbeit ist es, Versuchseinrichtungen zu entwickeln und zu validieren, um die steigenden Anforderungen an Kühlmittelzusätze im Hinblick auf deren (Langzeit-)Korrosionsschutzwirkung und thermische Stabilität im Laborversuch beurteilen zu können. Die Versuchsmethoden werden in ihren technischen Einzelheiten vorgestellt und hinsichtlich der Praxisrelevanz gewichtet. Die anschließenden Untersuchungen wurden an Grauguss- und Aluminiumgusswerkstoffen (z. B. GG25, AlSi6Cu4 und AlSi10Mg) sowie an weiteren für Kühlkreisläufe relevanten Werkstoffen mit aus der Praxis bekannten Kühlmittelzusätzen durchgeführt. Zwischen den Ergebnissen der Laboruntersuchungen und den Erfahrungen mit realen Motoren aus der Praxis wird ein Abgleich geschaffen. Mit MHTA und Kavitationskammer stehen praxisorientierte Verfahren zur ingenieurwissenschaftlichen und technologischen Beurteilung der Wirkungsweise und Qualität von Kühlmittelzusätzen bei erhöhter thermischer Beanspruchung zur Verfügung. Auf der Basis der vorliegenden Forschungsergebnisse können Versuchsanlagen definiert und Richtwerte für die Beurteilung der Korrosions- und Kavitationsschutzwirkung von Kühlmittelzusätzen abgeleitet werden, um die bestehende Prüfrichtlinie FVV R443/1986 zu revisionieren.