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In einem Forschungsprojekt werden Erdwärmesonden-, Energiepfahl- und Fundamentabsorber-Anlagen zur Wärme- und Kälteversorgung im Gründungsbereich von Bürogebäuden untersucht. Die Entwicklung der Systemkonzepte für diese Gebäude und die Auslegung der Anlagen erfolgt jeweils angepasst an die geologischen Verhältnisse, die Baukonstruktion sowie den Wärme- und Kältebedarf des Gebäudes. Bis heute kommt in der Planung hochkomplexe Simulationssoftware zum Einsatz. Einfache Planungsbausteine stehen für eine breite Nutzung derzeit nicht zur Verfügung. Zur Entwicklung solcher Planungswerkzeuge fehlen systematische Untersuchungen von ausgeführten Anlagen. Das Forschungsprojekt soll diese Lücke durch messtechnische Begleitung sowie Analyse der Energieeffizienz und des Betriebsverhaltens dieser speziellen Anlagentechnik schließen. Bei der thermischen Nutzung des Erdreichs zum Heizen und Kühlen von Gebäuden wird im saisonalen Wechsel über ein in Rohrschleifen zirkulierendes Wärmeträgerfluid Wärme aus dem Boden entzogen bzw. in den Boden eingetragen. Im Projekt wurden vier Bürogebäude und eine Bibliothek messtechnisch genauer erfasst. Als Projektbeispiel wird ein Gebäude mit Energiepfahlanlage vorgestellt. Als allgemeine Betriebserfahrung wird festgehalten, dass Anlagen mit Niedertemperatur Heiz- und Hochtemperatur Kühlsystemen wie Thermische Bauteilaktivierungen oder Heiz- und Kühldecken kombiniert werden sollten. Erdgekoppelte Wärmepumpen arbeiten in Kombination mit diesen Systemen sehr effizient und erreichen hohe Jahresarbeitszahlen. Hochtemperatur Kühlsysteme benötigen moderne Fassaden, die die externen Lasten draußen halten. Um einen langfristigen Betrieb sicherstellen zu können, ist eine ausgeglichene saisonale Energiebilanz der Anlagen von großer Bedeutung. Ein optimaler Betrieb wird während der ersten Zeit in der Regel nicht erreicht. Es bedarf einer deutlichen Einregulierungsphase. Um Fehler im Betrieb zu vermeiden, sollten Regelstrategien doppelt geprüft und der Betrieb bis zum Erreichen des Regelbetriebs messtechnisch begleitet werden.