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Viele technische Neuerungen von Prozessoren und Grafikkarten lassen sich erst mit dem passenden Chipsatz nutzen. Deshalb lohnt sich ein genauerer Blick auf die unscheinbaren Bauteile mit ihrer enormen Funktionsfülle. Die Welt der Chipsätze ist mit kryptischen Abkürzungen nur so gepflastert. Sie benennen die zahlreichen Fähigkeiten der PC-Verbindungszentralen. Chipsätze verknüpfen beispielsweise Hauptprozessor, Grafikkarte, Festplatte, Soundchip und USB-Geräte miteinander, indem sie letztendlich die Daten zwischen verschiedenen Schnittstellen mit ihren sehr unterschiedlichen Eigenschaften transportieren: Manche arbeiten als Bus-System (PCI-Bus, USB, Hauptspeicher), andere nicht (AGP, PCI-Express). Einige erreichen extrem hohe Datentransferraten (Speicher-Interface, PCIe, HyperTransport), andere sind ganz langsam (PS/2, RS-232). Es gibt Schnittstellen mit über 100 Datensignalpfaden, andere haben davon nur einen oder zwei. Viele unterschiedliche Taktfrequenzen liegen an den Chipsatz-Anschlüssen an. Im Lauf der Zeit haben die PC-Chipsätze immer mehr Funktionen erlernt, wurden so der rasanten technischen Entwicklung angepasst. Die Ausführungen geben einen historischen Abriss zur Entwicklung der Chipsätze von den Zeiten der 386er Prozessoren bis zur Gegenwart, um dann in Wort und Bild zahlreiche technologische Details zu besprechen und Entwicklungstendenzen aufzuzeigen. Tabellarische Übersichten beinhalten ein Glossar bzw. benennen ausgewählte Verbindungsverfahren. Der wichtigste Trend bei den Chipsätzen geht derzeit in Richtung parallelisierbarer serieller Links, wobei gleichzeitig der allgemeine Funktionsumfang immer weiter wächst und alte 'Legacy'-Schnittstellen Zug um Zug über Bord gehen. Die Funktionszunahmen und die einhergehenden Leistungssteigerungen erhöhen den Datendurchsatz und damit die Performance, zugleich wachsen auch die Möglichkeiten künftiger Zugriffsbeschränkungen und Gängelei des Nutzers, man denke nur an DRM (Digital Rights Management), Hardware-Dongles und Co.