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Für ein mittelgroßes Krankenhaus wurde eine eigene Energiezentrale zur nachhaltigen Energieversorgung errichtet. Das Konzept sah vor: Für die Wärmeerzeugung zwei Holzhackschnitzelkessel (zusammen etwa 3,7 MW), unterstützt durch bivalente Spitzenlastkessel (Gas und Öl, je 2500 kW), für die Dampferzeugung bivalente Dampfkessel, außerdem Notstrom-Dieselaggregate und auf dem Dach der Energiezentrale eine 260 m2 große Photovoltaikanlage, die jährlich etwa 35000 kWh ins Netz einspeist. Ein Notwärmetauscher zwischen Wärmeerzeugung und Dampfkessel erhöht die Versorgungssicherheit. Der Holzhackschnitzelbunker fasst 340 Kubikmeter; ein Kratzkettenförderer transportiert das Holz von dort zum Ofen. Für die Hackschnitzellieferung wurde nach europaweiter Ausschreibung ein Zehnjahresvertrag mit einem regionalen Lieferanten geschlossen. Der Lieferant wird nach erzeugter Wärmemenge bezahlt, trägt also den Nachteil bei schlechter Holzqualität mit. Mit der Erzeugung von etwa 85 Prozent der erforderlichen Wärme mit Holz wird der Verbrauch von etwa 1,7 Millionen Litern Heizöl vermieden. Multizyklon-Rauchgasabscheider und nachgeschalteter Elektrofilter bewahren die Luft vor Staub aus den Holzöfen. Finanzierung, Planung, Errichtung und Betrieb erfolgen durch einen Energie-Contractor, die AML-Immobilien GmbH (Tochtergesellschaft des Kreises Minden-Lübbecke). Gefördert wurde das Projekt über die Holzabsatzförderrichtlinie (Hafö) sowie über Kredite der KfW Bankengruppe aus dem Programm 'Erneuerbare Energien'.