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Das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands ist 2006 und in der ersten Jahreshälfte 2007 real um jeweils 2.9 % gestiegen, während die Nettoeinkommen der Beschäftigten 2006 preisbereinigt um 1.5 % und in den ersten Monaten 2007 um 0.7 % schrumpften. Nur beim Staat kommt der Aufschwung an: Die Steuereinnahmen sind seit dem Antritt der großen Koalition um 7.6 % im Jahr 2006 und um weitere 10.4 % im ersten Halbjahr 2007 gestiegen. Den Konsumenten entzieht die Erhöhung der Mehrwertsteuer rund 20 Milliarden Euro, die Erhöhung der Entfernungspauschale nimmt 2.5 Milliarden Euro, die Reduzierung des Sparer-Freibetrags kostet 750 Millionen, die Klimaschutzpolitik belastet Hauseigentümer und Wohnungsbesitzer mit zweistelligen Milliardensummen. Die Mehrbelastungen summieren sich auf 60 Milliarden Euro pro Jahr. Das Bundesfinanzministerium will bis 2011 einen ausgeglichenen Bundeshaushalt vorlegen, angesichts der üppigen Steuereinnahmen erscheint dieses Ziel als eher bescheiden. Bisher ist die Sanierung des Haushalts aber nur über Steuererhöhungen erreicht worden, die Regierung hat bisher nicht bei den Ausgaben gespart. Das will sie auch nicht, um sich frühzeitig für den Wahlkampf bei der Bundestagswahl 2009 zu positionieren, zeigen sich die Parteien einig in der Ausweitung der Sozialleistungen, die jetzt höher als jemals zuvor lagen. Es sollen nun sogar die von der Vorregierung durchgesetzten Reformen zurückgenommen werden.