Bitte wählen Sie ihr Lieferland und ihre Kundengruppe
Mathematische Modelle werden zur sachgerechten Auslegung und zum qualitätsgerechten Betrieb von Prozessen der Galvano- und Oberflächentechnik benötigt. Bei der Modellierung stehen die Prozess- und Spüllösungen im Mittelpunkt. Deren Zustand ist durch Darstellung von Volumen bzw. Volumenströmen, Konzentrationen gelöster Stoffe und ggf. Temperaturen beschreibbar. Die Auswahl der geeigneten Modellierungsgrößen ist aufgabenabhängig. Für viele Anwendungen sind stoffliche Modelle (Konzentrationsmodelle) hinreichend. Sollen insbesondere Energiefragen beantwortet werden, sind Modelle, die das Temperaturverhalten darstellen, notwendig. Modellparameter lassen sich prinzipiell auf theoretischem Weg, stoffdatenbasiert, erfahrungsbasiert aus der Literatur oder erfahrungsbasiert durch eigene Experimente ermitteln. Da experimentelle Arbeiten einen erheblichen Aufwand bedeuten können, kommt es darauf an, diesen Aufwand gezielt zu begrenzen. Dazu gibt ist prinzipiell zwei Strategien: 1. Es sind Modelle zu verwenden, die eine möglichst geringe Anzahl zu experimentierender Parameter enthalten. 2. Bei der experimentellen Ermittlung von Modellparametern sind effektive Versuchsstrategien anzuwenden, sodass die Parameter mit einer möglichst geringen Versuchsanzahl und in begrenzter Zeit mit hinreichender Genauigkeit ermittelt werden. Nicht zuletzt beeinflusst die konkrete Gestaltung der Versuchsanordnung den Aufwand für die experimentellen Arbeiten wesentlich. Als Beispiel von dynamischen Experimentationen und Modellbildungen werden aufgezeigt: 1. Wirksamkeit von Spritzspülvorgängen. 2. Unvollständige Vermischung in Spülsystemen. 3. Abhängigkeit von Verdunstungsraten.