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Rohöl hat in jedem Fördergebiet eine andere Zusammensetzung und einen anderen Wert. Es gelten zwei Faustregeln: Je mehr Schwefel Rohöl enthält, desto billiger ist es, weil der Schwefel für die Energieleistung nichts bringt und aus Umweltschutzgründen von den Kohlenwasserstoffen im Öl abgetrennt werden muss. Je geringer die chemische Dichte der Kohlenwasserstoffe ist, desto mehr Benzin lässt sich aus einem Fass Rohöl destillieren, deshalb ist leichtes Rohöl teurer als schweres. In New York wird die Sorte West Texas Intermediate (WTI) gehandelt, die Produktion der meisten Ölquellen entspricht in den USA diesem Standard. WTI ist das Premiumprodukt unter den Ölsorten, WTI ist leicht und schwefelarm. Das gilt auch für Brent, die in London gehandelte Sorte aus der Nordsee, aber in geringerem Maß als für WTI. Dagegen haben die Golfstaaten und andere exotische Ölexporteure vor allem schweres und schwefelhaltiger es Erdöl anzubieten, das schwerer zu verarbeiten und deshalb immer ein paar Prozent billiger ist als die Londoner Nordseeware. In den letzten Jahren haben Fortschritte in der Raffinerietechnologie die Preisrelation zwischen schweren und leichten Ölen vermindert, immer wieder gibt es aber Ausreißer wegen der extremen Schwankungen in den USA. Zur Neige geht das leichte Rohöl aus Nordamerika und der Nordsee, die verbleibenden Reserven sind eher schwefelhaltig und schwer zu verarbeiten.