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Bei der Untersuchung der italienischen Kostüme stellt sich die Farbe als wichtiges Charakteristikum heraus. Dieses Gestaltungselement hatte nicht nur Bedeutung in bezug auf Ästhetik und Harmonie, sondern zeigte auch symbolischen Wert. Ein zeitgenössisches Sprichwort lautete dann sinngemäß: 'Drapiervermögen und Farbe macht den Ehrenmann aus'. In historischen Aufzeichnungen wurde immer wieder die Bedeutung der Farben bei italienischer Bekleidung betont, die waren brillant und zahlreich. Die Poeten beschrieben Farbe, die Wellen, Morgenröte, Kranichflügel usw. imitierten. Im 16. Jahrhundert war die Hochzeit bei der theoretischen Untersuchung der Symbolkraft von Farben. Dabei wurde einerseits über den psychologischen Wert der Farben und andererseits über den Zusammenhang zwischen Farben und menschlichen Charakteren diskutiert. Goethe, der Autor des Buches 'Theorie der Farben' beschäftigte sich tiefgründig mit der psychologischen Wirkung der Farben. Dabei fielen ihm bei italienischen Kleidern insbesondere die Lebendigkeit der Farben auf. Es wird die perfekte Harmonie gelobt. Neue Färbetechniken hatten einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Bekleidung. In seinen Werken beschrieb Dante immer wieder die farbige Kleidung als lebende Flamme. Gegen ende des 15. Jahrhunderts sang Jacopo di Gennaro eine Ballade über die Farbigkeit der zeitgenössischen Damenbekleidung. Cristoforo Fiorentino komponierte ein Sonett, in dem die damals getragene Kleidung im Mittelpunkt stand. Die Bedeutung der Farben der Bekleidung wurde nicht nur linguistisch verarbeitet, sie waren auch eine Dokumentation des sozialen Lebens.