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Die steigenden Kosten im Gesundheitswesen machen neue, effizientere und damit kostengünstigere Behandlungsmethoden notwendig. Vor allem der Bereich Telemedizin bietet diese Möglichkeiten. Die am Heinz Nixdorf-Lehrstuhl für Medizinische Elektronik der TU München entwickelte Telemetric Personal Health Monitoring (TPHM)-Plattform bietet neben der Möglichkeit eines Datentransfers vom Patienten zum Arzt nun auch die Möglichkeiten eines elektronischen Feedbacks für den Patienten und einer automatischen Intervention bei Überschreitung kritischer Werte von indikationsabhängigen Parametern. Die vom Patienten selbst gemessenen Daten werden automatisch vom Messgerät per Bluetooth an das Handy übermittelt und von dort weiter an eine Datenbank und den Arzt gesendet. Der Arzt kann die Messdaten des Patienten für beliebige Beobachtungszeiträume jederzeit aus der Datenbank abrufen, einsehen und somit eine individualisierte Therapie initialisieren. Durch die Interventionsstrecke kann die Therapie flexibel an die persönlichen Umstände des Patienten angepasst werden. Eine Intervention kann per Anruf, E-mail, SMS oder MMS erfolgen. Die essentiellen Grundlage der Interventionsstrecke bilden dabei zwei Teile. Erstens, die auf dem Handy installierte Interventionssoftware und zweitens die Datenverarbeitung in der Datenbank. Da die Interventionsstrecke des Systems nicht am Handy endet, sondern beispielsweise über Bluetooth verlängert werden kann, können die übertragenen Befehle zu handyexternen Geräten weitergesendet werden. Auf diese Weise lässt sich die TPHM-Plattform nutzen, um wesentlich größere Sensornetzwerke zu erzeugen, die leicht für die jeweilige Situation individualisiert werden können.