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Zu untersuchen war die Matte - der Isolierstoff zwischen dem Stahlgehäuse und dem so genannten Monolithen eines Abgaskatalysators - die während der Produktion den keramischen Körper gegen den Prozessdruck im Katalysator stützen und während der Fahrt diesen Körper im Stahlgehäuse gegen Temperaturdehnung festhalten soll. Untersucht wurde dementsprechend bei Raumtemperatur für die Produktionsphase und bei unterschiedlichen Temperaturen für die Fahrtphase. Ziel war die Entwicklung von Stoffgleichungen, um das Materialverhalten für einfache Geometrien mit dem Finite-Elemente-Programm ABAQUS zu simulieren. Das Material wird als temperaturabhängig, viskoelastisch und isotrop angenommen. Möglichkeiten zur Beschreibung des geometrischen und physikalischen Materialverhaltens unter mechanischen und thermischen Beanspruchungen liefert die Kontinuumsmechanik. Basierend auf dem experimentell beobachteten Materialverhalten wurde ein zunächst temperaturunabhängiges dreidimensionales Materialmodell entwickelt. Um das Modell im Rahmen der Kontinuumsmechanik zu entwickeln, sollte die Clausius-Duhem-Ungleichung erfüllt werden. Dazu führt die Einführung der elastisch-inelastischen Zerlegung des Deformationsgradienten sowie die der Spannung in Gleichgewichts- und Überspannung in der Clausius-Duhem-Ungleichung zu zwei Anteilen der Freien Energie, die den elastischen und den inelastischen Anteil der Materialantwort beschreiben. Die Evolutionsgleichung wurde in einen Deviator und einen Kugeltensor jeweils mit eigenen Viskositäten aufgespalten, um die Gestaltsänderungen von der Volumenänderungen getrennt zu modellieren. Beide Viskositäten unterscheiden sieh um einen Skalarfaktor und sind von der Deformation und einer Relaxationsfunktion abhängig. Aus dem temperaturunabhängigen Materialmodell wurde dann das temperaturabhängige dreidimensionale Modell bei festen Temperaturen für isotherme Prozesse entwickelt. Bei einem Vergleich der FE-Simulation mit ABAQUS des Materialmodells mit entsprechenden Messdaten konnte nur das Materialmodell bei Raumtemperatur bewertet werden. Allgemein waren die Interpretationen der Messergebnisse und daher die entsprechende Konsequenzen schwer zu beurteilen.