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Beim Freiformschmieden sehr großer, hochbelastbarer Bauteile (z.B. Turbinenläufer) mit Stückgewichten über 100 t weisen die eingesetzten Gussblöcke häufig Gefügeunterschiede zwischen Rand- und Kernzone sowie ggf. Gussfehler auf, die durch eine geeignete Technologie des Schmiedens beseitigt werden müssen. Der Schmiedeprozess kann jedoch ebenfalls zu Fehlern im Werkstück im Ergebnis einer zu starken Umformung führen. Zur Vermeidung derartiger Fehler muss das Formänderungsvermögen der eingesetzten Werkstoffe in Abhängigkeit von der Größe und der zeitlichen Veränderung der Umformparameter bekannt sein. Mit diesem Ziel wurden auf experimentellem Wege die Umformgrenzen für das Freiformschmieden von Proben aus den legierten Stählen X38 CrMoV 5-3 und 26NiCrMoV 14-5 bei Umformtemperaturen von 750 bis 950 Grad C und Umformgeschwindigkeiten von 0,01/s bis 0,1/s bestimmt. Dabei wurde mit Hilfe der Schallemissionsanalyse der Zeitpunkt für das Auftreten des ersten Risses ermittelt. Ähnliche Versuche wurden beim Reckschmieden von Proben aus den nicht rostenden Stählen X5CrNi 18-10, X13 CrMnMoN 18-14-3, X2 CrNiMoCuWN 25-7-4, X50 CrMnNiNbN 21-9 und X30 CrMoN 15-1 bei einer Umformtemperatur von 1050 Grad C durchgeführt. Die aus den Versuchsergebnissen ermittelten Grenzwerte für die zulässige Umformung der untersuchten Stähle gewährleisten einen sicheren Prozessablauf beim Freiformschmieden.