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Im Pilotprojekt der Emschergenossenschaft wird ein Teilstrom des anfallenden Faulgases der Kläranlage Bottrop abgezweigt und zunächst mittels Druckwechseladsorption zu einem Gas mit Erdgasqualität aufbereitet. Das Produktgas hat einen Methangehalt von ca. 96 %. Dieses Gas wird an einer Gastankstelle als Kraftstoff für Betriebsfahrzeuge der Emschergenossenschaft abgegeben. In einem weiteren Aufbereitungsschritt wird das 'Erdgas' in einem Dampfreformer bei einer Temperatur von 900C an einem Katalysator unter Zugabe von Wasserdampf zu Wasserstoff umgesetzt. In einem abschließenden Reinigungsschritt werden unerwünschte Gasbestandteile, die bei der Umsetzung entstehen, entfernt, und zurück bleibt hochreiner Wasserstoff. Die Kapazität der Aufbereitungsanlage liegt bei einer Wasserstoffmenge von maximal 100 m3/h. Über eine Rohrleitung gelangt der Wasserstoff zu einem Blockheizkraftwerk am nahe gelegenen Schulzentrum der Stadt Bottrop, wird dort in Strom und Wärme umgewandelt und in die Gebäude eingespeist. Aus Gründen der flexibleren Verfügbarkeit und höheren Robustheit gegenüber schwankenden Wasserstoffqualitäten in der Entwicklungsphase wird im Projekt ein Wasserstoff-Verbrennungsmotor mit einer elektrischen Leistung von 65 kW eingesetzt. Nach Optimierungen und nach erfolgreichem Abschluss des Pilotprojekts kann anstelle des Verbrennungsmotors der Einsatz von Brennstoffzellen in Betracht gezogen werden.