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Bei der Projektierung moderner elektrohydraulischer Systeme müssen auch die dynamischen Vorgänge genauer betrachtet werden. Wenn gleichzeitig zum Entwurf der Antriebe auch die Steuerung für eine spezielle Hardware zu entwickeln ist, ergibt sich eine anspruchsvolle, interdisziplinäre mechatronische Aufgabe, die mit geeigneten Methoden gelöst werden muss. Geeignet ist eine innovative Simulationsmethode, die HiL-Simulation (Hardware-in-the-Loop-Simulation), bei der die Teilkomponenten als reale Hardware vorliegen, die über geeignete Schnittstellen mit einer Computersimulation verbunden sind. Es wird eine HiL-Lösung vorgestellt, die sowohl im Echtzeitbetrieb als auch in einer Nicht-Echtzeitanwendung eine einfach anwendbare und kostengünstige Plattform darstellt. Die Kopplung von Hardware an die Simulation bezieht sich hierbei auf die Verwendung von Reglern oder Steuerungen, die auf eigener Hardware zusammen mit einem Simulationsmodell der Regelstrecke ablaufen. Eine standardisierte Schnittstelle zwischen dem Simulationsrechner und I/O-Hardware bietet dem Anwender volle Freiheit bei der Wahl seines Systems. Die Umsetzung dieser Idee erfolgten in den drei Schritten: Aufbau bzw. Anpassung des Simulationsmodells, Zusammenstellung der I/O-Hardware und der Verkabelung der I/O-Hardware mit der Steuerung. Ausgehend von einem Host-PC, auf dem das Simulationsmodell gerechnet wird, erfolgt die Verknüpfung über eine Interfacekarte mit den Ein- und Ausgabemodulen (Signalwandler). Die Signale vom Modell werden in reale Signale umgewandelt und von der Reglerhardware eingelesen und verarbeitet und anschließend als Stell- und Steuersignale an die Simulation zurück gegeben. Ein spezielles Softwaremodul übernimmt dabei den Datenaustausch zwischen dem Feldbuskoppler und dem Simulationsmodell. Im Rahmen der Entwicklung des vorgestellten HiL-Systems ist ein Demonstrator entstanden, mit dem die Flexibilität der Lösung gezeigt werden kann. Trotz des frühen Entwicklungsstands hat es bereits auch industrielle Anwendung gefunden.