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Moderne Abwasserbehandlungstechnologien, wie z.B. die Membrantechnologie bzw. Umkehrosmose, verbrauchen zur Durchsetzung neuer und höherer wasserwirtschaftlicher Ziele mehr Energie und erzeugen damit zusätzlich CO2-Emissionen. Der dabei entstehende entstehende Konflikt lautet: Die Qualitätsentwicklung Wasser ist ohne CO2-Mehremission nicht zu haben. Dabei liegen Lösungen nicht auf dem Gebiet energieautarker Kläranlagen. Die zusätzlichen CO2-Emissionen durch zusätzliche Anforderungen bleiben in der Gesamtbilanz bestehen, denn schließlich würden Überschüsse auf dem Klärwerk die CO2-Emission aus der übrigen Energieproduktion mindern. Die neuartigen Sanitärsysteme (NASS) bieten dagegen einen Ausblick, der im Sinne eines nachhaltigen Stoffstrommanagements Wertstoffe in den Stoffkreislauf zurückführt. Hierbei wird bei konsequenter Anwendung von Düngung aus Urin und Fäkalien das Problem vermieden und dennoch die für die Düngung notwendigen Nährstoffe, insbesondere Stickstoff, Phosphor und Kalium bereitgestellt. Auf der Ebene der Nährstoffe kann dabei CO2-Emission aus der Erzeugung des Mineraldüngers vermieden werden, wenn die Nährstoffe aus der Abwasserwirtschaft zielgerichtet verwertet werden. Die Güterabwägung 'Wasser, Boden, Luft' ist daher eine immer wiederkehrende Herausforderung und sollte auch in der heutigen Entscheidungssituation mehr Beachtung finden. Dabei muss erneut die Debatte um das Vermeiden nicht systemverträglicher Stoffe im natürlichen Lebensraum geführt werden.