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Deutschland hat derzeit als Markt für die Nutzung der Windenergie eine herausragende Bedeutung. Dies gilt auch zukünftig. Deutschland befindet sich weltweit nach Jahren der Spitzenreiterposition auch 2009 nach den USA mit einer Leistung von 23 900 MW noch immer auf Platz zwei der installierten Windkapazität. Die installierte Leistung zur Windenergieerzeugung von den derzeit knapp 24 000 MW (Stand 2008) soll auf circa 30 000 MW (geplant für 2011) und auf 55 000 MW (geplant für 2020) gesteigert werden. Auch wenn ein wesentlicher Teil des Zuwachses im Offshore-Bereich erreicht werden soll, wird auch im Onshore-Bereich, zum Beispiel durch Repowering, ein weiterer erheblicher Ausbau der Kapazitäten erwartet. Selbst bei Umsetzung der Pläne erreicht die Kapazität für Offshore-Windenergie im Jahr 2020 nur 10 000 MW. Dies bedeutet, dass die Onshore-Windenergieerzeugung daher auch zukünftig das Kerngeschäft für die Windenergie in Deutschland bleiben wird. Neben der damit verbundenen hohen Anzahl der zu erwartenden neuen Projekte wird auch eine Umstrukturierung im Bereich des Windenergiemarktes erwartet. Auch etablierte Stromerzeuger entdecken immer mehr die Stromerzeugung aus regenerativen Energien und hier insbesondere die Windkraft. Dies gilt ebenso für Finanzinvestoren. Für die weitere Entwicklung besteht zudem ein hoher Investitionsbedarf, der zum Teil auch durch Fremdfinanzierung gedeckt werden muss. Bei der Projektentwicklung, dem Kauf oder Verkauf von Windenergieprojekten und ihrer Finanzierung stellen sich eine Vielzahl von Fragen im Bereich des Grundstücksrechts. Diese haben einen wesentlichen Einfluss auf den kommerziellen Erfolg eines Windenergieprojektes, insbesondere auch im Falle eines Verkaufs oder einer Fremdfinanzierung. Obwohl in Deutschland in technischer und wirtschaftlicher Sicht viel Erfahrung bei der Nutzung von Onshore-Windenergie besteht, erweisen sich die Vereinbarungen zur Sicherung der Grundstücksrechte oft als fehler- oder lückenhaft. Dies zeigt, dass eine richtige Gestaltung nicht ohne Fallstricke ist. Einige regelmäßig wiederkehrende Aspekte werden erläutert. Dabei orientiert sich die Darstellung vorrangig nicht an bestimmten dogmatischen Einzelfragen, sondern versucht die grundstücksrechtlichen Probleme im Lebenszyklus eines Windparkprojekts zu beschreiben und Lösungsmöglichkeiten vorzuschlagen.