Neben dem Barcode etabliert sich zunehmend die RFID-Technologie zur Identifikation von Objekten aller Art. Die eindeutige Identifizierung in Verbindung mit der Möglichkeit, zusätzliche, mit dem Objekt verknüpfte Informationen an jedem Ort und zu jeder Zeit verfügbar zu machen, hat bereits heute zu effizienten Prozessen, neuen Produkten und innovativen Dienstleistungen geführt. Werden die Objekte zusätzlich mit sensorischen Fähigkeiten und Lokalisierungsoptionen, beispielsweise durch GPS, ausgestattet, sind auch autonome, quasiintelligente Anwendungen möglich, die auch eine vernetzte Objekt-zu-Objekt-Kommunikation einschließen können (smarte, interagierende Objekte). Alle diese Anwendungen, die auf dem Einsatz heutiger und künftiger Identifikationstechnologien basieren, sind essentiell darauf angewiesen, dass die Kommunikation und die Zugriffe auf Datenbasen zuverlässig, sicher und integer geschehen. Dieser hohe Anspruch an die Informations- und Kommunikationstechnologien muss insbesondere dann kompromisslos erfüllt werden, wenn Daten in offenen, also äußeren Gefährdungen ausgesetzten Netzen übertragen werden. Nur so können die für eine erfolgreiche Einführung unabdingbare Akzeptanz und das notwendige Vertrauen von Kunden, Anwendern und Nutzern in Wirtschaft und Gesellschaft erreicht werden. Die hier vorgelegte Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie zeigt wesentliche technische Verfahren zur Organisation anspruchsvoller, internetbasierter Kommunikationsprozesse für das Internet der Dinge auf. Sie konzentriert sich beispielhaft auf die als ONS (Object Naming Service) bekannte Thematik (Verwaltung und Zugriff auf das grundlegende Verzeichnis von Objektidentifikatoren und Abfrage dezentral abgelegter Beschreibungsdaten) und erhebt nicht den Anspruch, umfassende Überlegungen zu Fragen der Governance (Verwaltungshoheit, Schutz von Daten und Rechte Betroffener) einer künftigen Infrastruktur des Internets der Dinge anzustellen. Manager, hier insbesondere lT-Verantwortliche in Unternehmen, werden zu den technischen, organisatorischen, rechtlichen und sicherheitsrelevanten Aspekten und deren Implikationen beim Einsatz von Identifikationstechnologien sensibilisiert und erhalten wertvolle Hinweise und Anregungen, wie RFID-basierte Prozesse sicher, das heißt zuverlässig und integer, in IT-Lösungen heute umgesetzt werden können. An innovationspolitische Akteure werden Empfehlungen basierend auf Expertengesprächen mit Stakeholdern ausgesprochen. Die Kenntnis über grundsätzliche Informations und Kommunikationsprozesse, die mit der Einführung der Technologie in Produkten, Prozessen und damit verbundenen Dienstleistungen zu realisieren sind, ist für Verantwortliche in Unternehmen eine zentrale Voraussetzung, gemeinsam mit Partnern in der Wertschöpfung den nächsten Entwicklungsschritt hin zum Internet der Dinge erfolgreich beschreiten zu können. Der vorliegende Leitfaden will hierfür wichtige Hinweise liefern und zeigt Möglichkeiten und Grenzen auf.