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Der Druckmaschinenbau gilt als Königsdisziplin des Maschinenbaus und die drei Weltmarktführer sind die deutschen Unternehmen Heidelberger Druckmaschinen, Manroland und Koenig & Bauer (KBA). Diese drei teilen rund 65 % des Weltumsatzes unter sich auf. Bis vor wenigen Jahren war das konjunkturabhängige Geschäft kerngesund. Durch die Wirtschaftskrise, in der an Werbedrucksachen und Maschinen gespart wurde sowie die Attacken durch den Digitaldruck und das Internet hat die Branche einen massiven Einbruch zu verzeichnen. Rund 3 Milliarden Euro werden nach Schätzungen vom Druckvolumen von 25 Milliarden allein in Deutschland in den kommenden Jahren wegfallen. Nun gehen die drei Branchenführer mit einem Totalumbau die Probleme an. Heidelberger Druck setzte im letzten Geschäftsjahr nur 2.3 Milliarden Euro um, 30 % weniger als vor zwei Jahren, bei KBA und Manroland schrumpfte der Umsatz um die Hälfte. Analysten gehen aber davon aus, dass der Markt wieder anzieht. Heidelberger streicht rund 25 % der ehemals 20000 Arbeitsplätze und senkt die Gewinnschwelle damit um 480 Millionen Euro. Es soll mehr Geld mit dem Verkauf von Verbrauchsmaterialien gemacht werden und der Verpackungsdruck, ein stabiles und wachsendes Geschäft, wird gestärkt. KBA will die Mitarbeiterzahl von 8200 auf 6000 verringern, neue Geschäftsfelder erschließen, etwa Verpackungstechnik oder thermische Solartechnik und will in den Digitaldruck einsteigen. Auch Manroland baut Personal ab, es werden Werke geschlossen und das Unternehmen will in den Digitaldruck einsteigen. Experten sehen Fusionen als möglichen weiteren Ausweg.