Verfahren zur Entwicklung und Anwendung einer digitalen Wärmebedarfskarte für die Bundesrepublik Deutschland. Kurzbericht zum Forschungsvorhaben
(Deutsch)
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Mit der dargestellten automatischen Wärmebedarfsberechnung basierend auf der Kombination von Laserscanning und GIS-Systemen kann der spezifische Wärmebedarf bzw. der absolute Wärmebedarf eines Siedlungsgebietes detailliert und zeitnah bestimmt werden. Dadurch lassen sich konkrete Auswirkungen von verstärkten Sanierungsmaßnahmen bzw. von gesetzlichen Vorgaben eines Siedlungsgebietes bestimmen. Eine konkurrierende Bewertung, z. B. Einsparung gegenüber Erzeugung, verschiedener Energieversorgungskonzepte ist jedoch nur bedingt möglich. Eine Hochrechnung auf die gesamten Gemeinden Deutschlands erfolgt mit Hilfe einer Kategorisierung der Gemeinden anhand eines Verteilungsschlüssels, der durch Auswertung exemplarischer Gemeinden erstellt wurde. Mit dem Berechnungsverfahren wird die Entwicklung des Nutzwärmebedarfs aufgezeigt, die sich bei der unterstellten Wohnungsentwicklung der Wohngebäuden und des veränderten spezifischen Raumwärmebedarfs einstellt. Die Entwicklung des Fernwärmebestands und das Aufzeigen der Fernwärmepotenziale für die Haushalte fußt auf der Siedlungstypmethode und der unterstellten mehr oder weniger stark ausgeprägten Fernwärme-Anschlussfähigkeit der Siedlungstypen. Als Fernwärmepotenziale gehen neben der Netzverdichtung und -erweiterung die Potenziale für die Erschließung von Neubausiedlungen und bislang nicht Fernwärme versorgter Gemeinden in die Betrachtung ein, wobei als Kriterien bestimmte Anschlussbedingungen erbracht sein müssen. Die Hochrechnung und Entwicklung des Nutzwärmebedarfs als auch die Ableitung für die Ausweisung der Fernwärmepotenziale sind bislang auf den Haushaltssektor begrenzt. Für eine Gesamtbetrachtung müssen geeignete Verfahren auch für die Sektoren GHD und Industrie bereitgestellt werden. Darüber hinaus ist auf Grund der möglichen Komplexität von Nichtwohngebäuden (Sonderbauten) eine zusätzliche Verfeinerung und Erweiterung des automatischen Berechnungsansatzes sinnvoll.