Licht am Ende des Tunnels. Die Nanotechnik erobert die Medizin. Die winzigen Teilchen bringen Medikamente gezielt in erkrankte Organe, decken Wunden ab, ohne zu verkleben, und ermöglichen winzige Batterien, etwa für Hörgeräte
(Deutsch)
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Quer durch alle Disziplinen werden in der Medizin die Möglichkeiten, die sich durch die Nanotechnologie ergeben, entdeckt und angewendet. So bringen etwa Nanocarrier Medikamente gezielt in erkrankte Organe, Nanoüberzüge lassen Implantate besser verheilen und nanobeschichtete Verbände decken Wunden ab, ohne zu verkleben. Gleichzeitig werden mit Nanopartikeln winzige, aber leistungsstarke wiederaufladbare Batterien möglich, etwa für Hörgeräte. Das wirtschaftliche Potenzial der Nanotechnik ist enorm: Heute liegt der Umsatz mit nanotechnologisch aufbereiteten Medikamenten bei 3.4 Milliarden Euro weltweit, bis 2015 soll das Marktvolumen 220 Milliarden US-Dollar erreichen. Große therapeutische Vorteile verspricht die Nanomedizin in der Chirurgie, z.B. bei künstlichen Gelenken, die durch Nanobeschichtungen stabiler werden. Wundmaterialien mit einer Nano-Hydrogelschicht verhindern das Verkleben, so wird frisch gebildete Haut nicht wieder zerstört beim Verbandwechsel. Hydrogelschichten lassen sich auch mit Wirkstoffen in Nanopartikeln anreichern, die dann gleichmäßig an den Körper abgegeben werden. Mit Nanotranspondern wiederum werden Medikamente zielgerichtet an Stellen des Körpers transportiert, die sonst kaum oder gar nicht von Medikamenten erreicht werden. Damit sind neben Krebstherapien auch Behandlungen im Gehirn einfacher und effektiver. Experten erwarten hier noch Quantensprünge in der Anwendung.
Licht am Ende des Tunnels. Die Nanotechnik erobert die Medizin. Die winzigen Teilchen bringen Medikamente gezielt in erkrankte Organe, decken Wunden ab, ohne zu verkleben, und ermöglichen winzige Batterien, etwa für Hörgeräte