Bitte wählen Sie ihr Lieferland und ihre Kundengruppe
In der abschließenden Bewertung des Forschungsvorhabens Gezielte Ziehwulstausbildung beim Hydromechanischen Tiefziehen sind sämtliche Erkenntnisse zusammengefasst. Die Machbarkeit der gezielten Ziehwulstausbildung, mit Einsatz ebener Ziehrahmen und zugleich komplexer Bauteilgeometrien, beim Hydromechanischen Tiefziehen ist nachgewiesen. Es wurden Richtlinien zu Konstruktion der Werkzeuge und zur Prozessführung und Sicherheitsrichtlinien für das Verfahren erarbeitet. Das Vorhaben ist in der Modifikation der Technologie des Hydromechanischen Tiefziehens einzuordnen. Es konnte nachgewiesen werden, dass beim Hydromechanischen Tiefziehen durch eine gezielte Wulstausbildung ebene Ziehrahmen einsetzbar sind. Hierdurch bedingt ergeben sich die Möglichkeiten der Vermeidung komplexer Ziehanlagen und die Verkürzung von Betriebsmittelkosten und Werkzeuganfertigungszeiten durch: geringeren Zeitaufwand bei der Ziehanlagenentwicklung, geringeren Zeitaufwand bei der CAD-Konstruktion und der Optimierung, kürzere Bearbeitungszeiten, geringere Tryout Zeiten des Werkzeugs. In der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sind die folgenden Dinge signifikant und müssen in der Planung berücksichtigt werden. Durch den Einsatz einer ebenen Ziehanlage entstehen geringere Kosten in Werkzeugauslegung und Fertigung. Die Matrize entfällt, es kommen kastenförmige Druckbehälter zum Einsatz. Einmalige Mehrkosten verursachen der ÖIhydraulik- und der Gegendruckkreislauf. Ein Anlagen- und Werkzeugkonzept für den flexiblen Einsatz unterschiedlicher Stempelgeometrien in modularer Bauweise erlaubt schnelle Stempelwechselzeiten und führt damit zu einer schnelleren Amortisierung der Mehrkosten von Hydraulik und Gegendruck. Der Stempelfuss bleibt kostenidentisch. Der Takt begrenzende Faktor in der Hydromechanischen Blechumformung resultiert aus dem Füllvolumen nach der Verdrängung der Bauteilkontur. Durch die Bauteilausbildung bis zu 30% entgegen der positiven Ziehrichtung folgt in dieser Technologie ein geringeres Füllvolumen. Daraus resultiert eine geringere Taktzeit als wie beim konventionellen Hydromechanischen Tiefziehen. Dieses Resultat der gezielten Wulstausbildung ist signifikant für die Modifikation beim Hydromechanischen Tiefziehen. Abschließend fassen die folgenden Ergebnisse das Vorhaben zusammen: die Ziehwulstbildung ermöglicht eine Einsparung der effektiven Ziehtiefe im Realbauteil bis zu 30 % der Taktzeitverringerung, die Reduzierung der Werkzeug- und Prozesskosten, dieAufwendige Auslegung der Ziehanlage bei unterschiedlichen Bauteilgeometrien entfällt .