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Eine digitale Filterbank (FB) besteht aus der Kaskade einer Analysefilterbank (AFB) und einer Synthesefilterbank (SFB), wobei die AFB der Zerlegung des Eingangssignals in I Teilbandsignale (Teilspektren) und die SFB der anschließenden Rekonstruktion der individuell manipulierten Teilbandsignale (Teilbandsignalverarbeitung TBV) dient. Die Anordnung einer I-Kanal AFB gefolgt von einer I-Kanal SFB wird Teilbandcodierer-Filterbank (Subband Coder Filter Bank (SBC-FB)) genannt. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit komplexmodulierten SBC-FB mit unterschiedlich verstärkten Teilbandsignalen (gedächtnislose TBV), bei denen die Filterfunktionen der I Kanäle von der des nullten Kanals, dem Prototypfilter, per Modulation (Frequenzverschiebung) abgeleitet sind. Das erste Ziel dieser Arbeit ist es, neuartige Verfahren zum Entwurf von Prototypfilterpaaren überabtastender, komplexmodulierter SBC-FB zu entwickeln, welche auch bei individuell verstärkten Teilbandsignalen bereits bei kleinen Filterlängen die geforderte hohe Signalqualität am Ausgang der SBC-FB gewährleisten. Die Forderung nach kleinen Prototypfilterlängen deckt sich mit dem zweiten Ziel dieser Arbeit, die Gesamtsignalverzögerung der SBC-FB möglichst klein zu gestalten (wichtig z.B. beim Einsatz in Übertragungssystemen oder Hörhilfen), wobei auch bei individueller Verstärkung der Teilbandsignale frequenzabhängige, stufenartige Änderungen der Gesamtsignalverzögerung der SBC-FB weitestgehend vermieden werden sollen. Eine kleine Gesamtsignalverzögerung der SBC-FB erreicht man, wenn beide Prototypfilter eine minimale Gruppenlaufzeit aufweisen. Des Weiteren wird analysiert, inwieweit bei überabtastenden, komplexmodulierten SBC-Filterbänken mit individuell verstärkten Teilbandsignalen frequenzabhängige, stufenartige Änderungen der Gesamtsignalverzögerung auftreten. Es werden gegebenenfalls Kompensationsmethoden erarbeitet, um eine frequenzunabhängige Gesamtsignalverzögerung der SBC-FB zu erhalten.