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Anhand von Beispielen wird ersichtlich, dass energetisch sinnvolle Energieeffizienzmaßnahmen an Werkzeugmaschinen (WZM) nicht unbedingt auch dem Kriterium der Wirtschaftlichkeit genügen müssen. Ökonomisch sinnvolle Gestaltungsempfehlungen benötigen eine integrierte energetisch-wirtschaftliche Bewertung von WZM. Für diesen Schritt wurde eine Methodik mit einem Vorgehensmodell entwickelt. Hervorzuheben sind das Zusammenspiel verschiedener Ansätze der energetischen Bewertung sowie die Einbeziehung der Ergebnisse der energetischen Bewertung in die Wirtschaftlichkeitsbeurteilung, die ihrerseits Impulse für energieeffizienzbezogene Gestaltungsmaßnahmen zu vermitteln vermag. Die energetisch-wirtschaftliche Bewertung von WZM ist eine komplexe und anspruchsvolle Aufgabe, da zahlreiche Gestaltungsvarianten und Einflussfaktoren sowie lange Zeiträume zu beachten sind. Das Vorgehensmodell ermöglicht die Durchführung der Bewertung in einer strukturierten und konsistenten Form. Dieses zur energetischen, wirtschaftlichen und integrierten Bewertung einsetzbare Modell besteht aus zwei Betrachtungsebenen: der Gesamtmodellebene und der Submodellebene. Auf der übergeordneten Gesamtmodellebene wird die WZM als Ganzes in Bezug auf technische/energetische und/oder wirtschaftliche Kriterien bewertet, die untergeordnete Submodellebene dient der Lösung von Partialproblemen der energieeffizienzbezogenen Gestaltung von WZM. Die Erkenntnisse aus der Submodellebene stellen zum einen eine Grundlage für die Bewertung spezifischer Komponenten und Prozesse(n) dar und fließen zum anderen in die Gesamtmodellebene ein. Die Bewertung umfasst auf beiden Ebenen des Vorgehensmodells sechs Schritte. Nach der Definition von Zielgrößen und Bewertungsmethode(n) werden anschließend Systemgrenzen sowie Betrachtungszeiträume festgelegt. Danach können die Modellierung und die Analyse der WZM sowie die Untersuchung relevanter Umweltbedingungen erfolgen. Auf WZM-Ebene wird dies in der Regel zu einer Identifikation relevanter Partialprobleme und einem Wechsel auf Submodellebene führen. Im 5. Schritt sind weitere relevante Daten wie die Energieverbräuche bzw. -kosten zu erfassen und zu prognostizieren, bevor im letzten Schritt die Ausprägungen der Zielgrößen bestimmt und im Bedarfsfall Sensitivitätsanalysen zur Einbeziehung von Unsicherheiten durchgeführt werden.