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Aufgrund der abnehmenden bzw. ab dem Jahr 2018 vollständig wegfallenden heimischen Förderung der Steinkohle muss der deutsche Steinkohlenbedarf zunehmend, später vollständig über Importe gedeckt werden. Daher ist es sinnvoll, bereits heute eine Risikoeinschätzung der Versorgungssituation vorzunehmen. Dazu werden der Weltsteinkohlenmarkt und die entsprechenden Handelsvolumina dargestellt und durch eine ABC-Analyse die wichtigsten Exportländer für Deutschland identifiziert. Diese werden anschließend mithilfe einer Reihe von Indizes untersucht und bezüglich ihres Risikos kategorisiert und erläutert. Der internationale Steinkohlenmarkt bzw. -handel lässt sich anhand der Schifffahrtsrouten grob in einen atlantischen und einen pazifischen Markt einteilen. Der Austausch zwischen beiden Märkten liegt bei lediglich 6 bis 7 % des gesamten Handelsvolumens. Mit einem Handelsvolumen von 541 Mio t (2010) ist der pazifische Markt für Kraftwerkskohle mehr als doppelt so groß wie der atlantische Markt (172 Mio t.) Aufgrund der hohen Wachstumsrate des pazifischen Markts (rd. 4 % p.a.) gewinnt dieser stetig an Bedeutung. Näher eingegangen wird dazu im Beitrag auf: (1) die Situation auf dem deutschen Steinkohlenmarkt hinsichtlich Bedarf und Importquoten, (2) eine Risikobewertung bezüglich Reserven, Policy Potential Index, Governance Matters Index, Klima-Risiko-Index und Gini-Index sowie (3) Länder der Risikokategorie II (Australien, Polen USA) und III (Kolumbien, Russland, Südafrika). Abschließend werden die daraus gewonnenen Erkenntnisse auf die Produktklassen Kokskohle, Kraftwerkskohle und Koks projiziert.