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Für Zahnfußbruch an Verzahnungen wird ein Rechenmodell zur lokalen Schadensakkumulation über der Breite der Verzahnung aufgezeigt, bei dem die Zähne eines Zahnrades in mehrere Scheibchen unterteilt werden und die Lastaufteilung auf diese Scheibchen bei der Schadensakkumulation berücksichtigt wird. Die Versuche zur Verifikation dieses Modells zeigen gute Übereinstimmung zur Rechnung bei relativ kleiner Streuung. Die Analyse der Bruchflächen ermöglicht eine Zuordnung der Rissentstehung zu den verursachenden Lasten: je spröder der Charakter der Bruchfläche, desto höher ist die verursachende Last. Mit Hilfe einer Online-Überwachung des Drehmomentsignals ist es möglich, den Rissbeginn zu detektieren und so das Ausbrechen eines Zahnes kontrolliert zu erzeugen oder zu vermeiden. Im Versuchsprogramm aufgetretene Flankenbrüche sind rechnerisch nachvollziehbar. Ein vergleichbares Rechenmodell wird auch für Grübchen an Verzahnungen vorgestellt, wobei die Flankenpressung im grübchengefährdeten Bereich des negativen spezifischen Gleitens als maßgebliche Beanspruchung verwendet wird. Die Versuche zur experimentellen Verifikation zeigen zum Teil erhebliche Streuungen, welche aber im Rahmen der für diese Versuche bekannten Werte liegen. Da insbesondere der Ort der aufgetretenen Grübchen über der Breite der Verzahnung durch das Rechenmodell korrekt wiedergegeben wird, kann dessen Anwendbarkeit hier bestätigt werden. Versuche zum Temperatureinfluss zeigen bei der geprüften tribologischen Paarung eine um Faktor 2-4 reduzierte Lebensdauer beim Übergang von 60° c auf 90 °C. Zur Berechnung der Auskolkungstiefe durch Grauflecken wird ein Ansatz aufgezeigt, mit dem die Schädigung über Breite und Höhe der Zahnradflanke für beliebige Lastkollektive berechnet werden kann. Auch hier bestätigen die experimentellen Untersuchungen die Anwendbarkeit des Modells. Grundlage ist dabei weiterhin die experimentelle Ermittlung der Schadenskraftstufe des verwendeten Schmierstoffes. Eine zeitlich degressive Zunahme der Auskolkungstiefe kann auch für Lastkollektivbeanspruchung bestätigt werden. Unter der Annahme, dass Folgeschäden wie beispielsweise Grübchen ausgeschlossen werden können, ist damit eine Extrapolation der Auskolkungstiefe von zeitlich verkürzten Versuchen auf die reale Einsatzdauer möglich. Verschleiß an Verzahnungen ist ein Schadensmechanismus, der nur unter ungünstigen Schmierungsbedingungen auftritt. Kann dieser Schadensmechanismus durch eine Berechnung nach Stand des Wissens ausgeschlossen werden, ist keine aufwändige Nachrechnung notwendig. Bei verschleißkritischen Bedingungen wird eine lokale Berechnung der Verschleißtiefe über Breite und Höhe der Verzahnung aufgezeigt, bei der in iterativer Vorgehensweise der Verschleiß als Korrektur bei nachfolgenden Rechenschritten berücksichtigt wird. Bei der experimentellen Verifikation zeigt sich eine qualitative Übereinstimmung zwischen Berechnung und Versuch, mögliche Ursachen für Abweichungen werden aufgezeigt. Mit dem variablen lokalen Verschleißgesetz wird eine Möglichkeit zur Anpassung der Rechnung an experimentelle Ergebnisse bei einem Prototypentest dargestellt, welche eine verbesserte Extrapolation auf lange Laufzeiten realisieren kann.