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Wird ein Prozessleitsystem durch ein neues abgelöst, ist eine maßgeschneiderte Migrationsstrategie wichtig, um die Auswirkungen auf den Produktionsbetrieb gering zu halten. Dies wird erläutert am Beispiel von Sanofi-Aventis Deutschland in Frankfurt-Hoechst, wo die Arzneimittelproduktion (Insulinproduktion) mit WFI (Wasser für Injektionszwecke) zu versorgen ist. Die Anlagen sollten auf das Prozessleitsystem Aprol von B&R (Bad Homburg) umgestellt werden. Aprol kann parallel auf die existierende Steuerungsebene zugreifen, während das Bestandsprozessleitsystem unbeeinträchtigt weiterarbeiten kann, und unterstützt so eine schrittweise Migration inklusive einer Validierung der Prozesse. Ein Problem von gewachsenen Anlagen ist der so genannte tote Code - nicht mehr genutzte Codeanteile in der Software, die von Migrations-Tools ungeprüft übernommen werden. Das System muss deshalb die Nachbearbeitung erleichtern. Das Werkzeug TAG Importer von Aprol muss nur einmal validiert werden, danach lässt sich mit ihm das Programm von diversen Steuerungen auslesen und das komplette Projekt weitgehend automatisiert in Aprol anlegen. Als Linux-basiertes System kommt Aprol dem Ideal einer gekapselten und von der schnelllebigen Office-Welt abgekoppelten Automatisierungslösung nahe. Ein weiterer Vorteil sind die intelligenten Mechanismen der Desaster-Recovery-Strukturen. Die Migration wurde zunächst an einer Pilotanlage vollzogen, um das Risiko eines Lieferantenwechsels zu reduzieren. Als Aprol sich bewährte, wurde damit begonnen, auch die restlichen WFI-Anlagen auf das neue Leitsystem umzustellen.