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Die Speicherung von Wasserstoff in Hinblick mobiler Anwendung weist derzeit noch erhebliche Schwierigkeiten auf. Die momentan verfügbaren Speichersysteme, wie Hochdruckbehälter (bis 700 bar) oder Flüssigwasserstoff in Kryotanks (-253 °C), bergen hohe Sicherheitsrisiken. Ein Lösungsweg geht über die adsorptive Speicherung, im speziellen über die Physisorption, von Wasserstoff an porösen Materialien, u.a. an der neuen Materialklasse der metallorganischen Gerüstverbindungen (engl. Metal- Organic Framework, MOF). Ziel des Projektes war die Entwicklung neuer poröser Koordinationsverbindungen (MOFs) für die Speicherung von Wasserstoff in Kryo-Adsorptionstank. Der Projektpartner Technische Universität Dresden" konzentrierte sich dabei auf die Herstellung und Charakterisierung neuer Materialien und die Bewertung bezüglich ihrer zukünftigen Anwendung als Adsorbentien. Des Weiteren sollte die Aufskalierung der Synthese einer Verbindung realisiert werden um mit dieser Verbindung einen Test-Kryoadsorptionstank befüllen zu können. Da MOFs vorwiegend in Pulverform anfallen stand auch die Entwicklung einer zweckmäßigen Methode zur Formgebung im Vordergrund der Untersuchungen. Während der Projektlaufzeit war es möglich, fünf neue mikroporöse (DUT-4, DUT-5, DUT-8(Co), DUT-8(Cu), Zn-benztb"; DUT= Dresden University of Technology) und fünf neue mesoporöse (DUT-6, DUT-9, DUT-13, DUT-23, DUT-25) MOF Systeme zu synthetisieren und zu charakterisieren, die für die Wasserstoffspeicherung Anwendung finden können. Die Synthese der Verbindung erfolgte solvothermal in verschiedenen organischen Lösungsmitteln unter Verwendung unterschiedlicher funktioneller organischer Moleküle in Kombination mit verschiedenen Metallsalzen. Die Reaktionsmischungen wurden bei erhöhten Temperaturen (80 °C-120 °C) zu porösen metallorganischen Gerüstverbindungen umgesetzt und anschließend vielfältig charakterisiert (Strukturlösung, Röntgenpulverdiffraktometrie, thermogravimetrische Analyse, Elementaranalyse, Stickstoffphysisorption, Wasserstoffphysisorption). Dabei konnten mikroporöse Materialien mit spezifischen Oberflächen von bis zu 2535 m2g-1 (DUT-8(Cu)) hergestellt werden, mit denen es möglich war, durch konventionelles Trocknen unter Luft und erhöhten Temperaturen monolithische Formkörper zu generieren (Fe(btc)-Xerogel, DUT-8(Cu)), die für das Befüllen eines 1,5 I großen Kryoadsorptionstestreaktors genutzt werden können. Für die Herstellung des Fe(btc)-Xerogels wurde unter anderem eine effiziente Synthesemethode für die Herstellung größerer Mengen MOF-Material entwickelt. Des Weiteren zeigen die mesoporösen Verbindungen sehr gute exzess Wasserstoffspeicherkapazitäten bis zu 6.9 Gew.% (DUT-23(Co)) bei höheren Drücken und -196 °C, und gehören somit zu den porösen Materialien mit den besten Wasserstoffspeicherkapazitäten. Anhand dieser Arbeit konnten hochporöse Materialien für die Untersuchung im Bereich der adsorptiven Wasserstoffspeicherung auf ihre Tauglichkeit erfolgreich getestet und an Kooperationspartner für weiterführende Untersuchungen hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit als mobiler Wasserstoffspeicher bereitgestellt werden.