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"Friend" ist ein Assistenzroboter, der es behinderten Menschen ermöglichen soll, mehr Selbstständigkeit im Alltag oder im Berufsleben zu erlangen. "Friend" steht für "functional robot arm with user-friendly interface for disabled people". Ein modular aufgebauter Leichtbauarm Marke LWA 3.10 der Firma Schunk aus der Schweiz ist an einem elektrisch angetriebenen Rollstuhl fest montiert und wird mittels Kopf-Joystick und Spracherkennung gesteuert. Das System, das nun in der bereits vierten Generation auf dem Markt ist, basiert auf dem Konzept der geteilten Autonomie: Alles was der Roboter selbstständig erledigen kann, macht er auch alleine. Der Nutzer greift ein, wo Korrekturen nötig sind. Die Umgebungsbedingungen werden über eine 3-D- und eine Infrarotkamera über dem Kopf des Nutzers erfasst. Zusätzlich erfasst eine Kamera am Robotergreifer Live-Bilder vom Kreisprozess, die auf dem ebenfalls am Rollstuhl montierten Monitor angezeigt werden. Der Greifarm selbst verfügt über sieben Freiheitsgrade, von denen drei zur Orientierung, drei zur Positionierung und einer zur Umgehung von Hindernissen dient. Die maximale Zuladung beträgt 10 kg. Bei 24 V Gleichstrom benötigt er mit seiner leichten, äußerst steifen Konstruktion durchschnittlich 3 A, so dass er auch netzunabhängig über die serienmäßige Rollstuhlbatterie bis zu 3 Stunden autark betrieben werden kann. Mit einer Leistungsaufnahme unter 100 W wird die Verletzungsgefahr minimiert, Kraft-Momenten-Sensoren und weitere Sensoren zur räumlichen Überwachung bieten zusätzlichen Schutz. Antriebsverstärker und Regler sind in den Arm integriert. Die Integration in bestehende Steuerungskonzepte sowie die Ansteuerung über Embedded-PCs ist einfach. Am Beispiel einer behinderten Bibliothekarin wird gezeigt, wie durch entsprechende Programmierung des Assistenzkonzeptes die Berufstätigkeit wirkungsvoll unterstützt werden kann.