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Es wurden Methoden zur Beschreibung verschiedenartiger Belastungen der elektrischen Maschine in Elektro- und Hybridfahrzeugen erarbeitet. Diese wurden exemplarisch auf eine elektrische Maschine angewandt und deren Belastung bei verschiedenartigen Lastfällen hinsichtlich ihres Einflusses auf die Betriebsfestigkeit ermittelt. Die vorgestellte Methode zur Implementation elektromagnetischer Kräfte in ein mechanisches Modell der elektrischen Maschine verwendete zwei Modellierungstechniken. Elektromagnetische Kräfte wurden mit einer FE-Simulation im Luftspalt ermittelt und auf die Statoroberfläche projiziert. Mit Hilfe einer zweidimensionalen Fourierreihe konnte ihre Verteilung analytisch beschreibbar gemacht und dem mechanischen Modell übergeben werden. Mechanisch betrachtet stellen elektrische Maschinen ein einfaches Rotor-Lager-System dar. Dieses wird, abhängig von seinen Einbau- und Einsatzbedingungen, zu Schwingungen angeregt. In bisherigen Arbeiten zur Untersuchung dieser Schwingungen wurde die axiale Raumrichtung größtenteils vernachlässigt. Nach aktuellen Prüfprofilen wird sie jedoch im Frequenzbereich von 10-2000 Hz erprobt, welcher für eine Resonanz der Schwingung relevant ist. Aus diesem Grund wurden verschiedene Berechnungsmethoden zur Beschreibung des Rotor-Lager-Systems in seiner axialen Raumrichtung erarbeitet. Analytische Modelle gaben hierbei einen einfachen Überblick über die Einflussparameter. Die Schwingbelastung der elektrischen Maschine wurde anhand von Fahrzeugmessungen ermittelt. Sie wurden anschließend zu verschiedenen Lasttypen, wie z.B. Stadt- oder Schlechtweg, kombiniert. Der Vergleich dieser Lasttypen mit einem Normprofil zur Erprobung elektrischer Maschinen in Fahrzeugen zeigte nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ deutliche Unterschiede. Mit Hilfe des zuvor ermittelten numerischen Modells zur Beschreibung der Schwingung in axialer Raumrichtung konnten beide Anregungsarten verglichen werden. Das Ergebnis zeigte, dass axiale Rotor-Lager-Schwingungen auch im Fahrzeug entstehen können - jedoch nur im Normprofil eine Resonanz aufweisen. Der Vergleich dieser Ergebnisse hinsichtlich ihres Einflusses auf die Betriebsfestigkeit zeigte schließlich eine etwa 1000-fache Überhöhung des Normprofils im Vergleich zum Standardlastfall und eine etwa 59-fache im Vergleich zum Schlechtwegtypen, welcher die "Worst-Case" Belastung darstellt. Als erste Maßnahme zur Anpassung des Normprofils wurde die Vernachlässigung periodischer Anteile empfohlen. Die Ergebnisse dieses reinen Rauschprofils zeigten noch immer eine Überhöhung des Normprofils um mindestens das 9-fache auf. Die Abdeckung der Belastungen im Fahrzeug bliebe somit gewährleistet. Gleichzeitig waren die entstehenden Schwingungen am Lagerschild denen des Fahrzeugs deutlich ähnlicher, da das System keine Resonanz mehr aufwies.