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Die im Rahmen dieser Arbeit ermittelten Ergebnisse zum Aufbau und zu den mechanischen Eigenschaften von Zunder erlauben die Simulation des Umformverhaltens von Zunder auf Stahloberflächen während der Warmumformung. Somit leisten sie einen Beitrag zur mathematischen Beschreibungen des Umformgutes während der Warmumformung mit numerischen Methoden. Der Einfluss des Zunders auf die veränderten Reibungszustände zwischen Walze und Umformgut wird untersucht sowie die Berechnung der Veränderung der Oberflächenrauheit vom Grundwerkstoff durchgeführt. Bei der Nutzung dieser Ergebnisse ist allerdings der Zunder zwecks Vereinfachung in drei voneinander unabhängige Schichten mit unterschiedlichem Sauerstoff- und Eisengehalt eingeteilt, so dass die Eigenschaften nur für das jeweilige Eisenoxid Gültigkeit besitzen. In der Realität bilden sich zusätzlich Übergangszonen zwischen den einzelnen Schichten, aber auch zwischen Zunder und Grundmaterial aus. Diese Zwischenschichten sind bei den Betrachtungen dieser Arbeit außen vor geblieben. Das betrifft auch die Eigenschaften der Gesamtzunderschicht. Sowohl die Eigenschaften als auch die Ausbildung der einzelnen Zunderschichten und der gesamten Zunderschicht sind von der chemischen Zusammensetzung des Stahles abhängig. Damit haben die Ergebnisse keine allgemeine, alle Stähle erfassende Gültigkeit. Sie müssen erst für die verschiedenen Legierungen ermittelt werden. Dafür wurde eine Methode entwickelt und vorgestellt, wie die Kennwerte der einzelnen Zunderbestandteile ermittelt werden können. All diese offenen Fragen sollen im Rahmen von zukünftigen Untersuchungen geklärt werden.