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Die Arbeit beschäftigte sich mit der Aufstellung eines Auslegungsprozesses und daraus abgeleiteter Aspekte für Kernverbundbauteile mit einem neuartigen Faltwabenstützkern. Ziel der Untersuchungen war die Entwicklung von praxisnahen Rechenmethoden zu einzelnen Auslegungskriterien für den Nachweis der sicheren Dimensionierung eines Faltwabenkernverbundes im Flugzeugbau. Die Berechnungsverfahren wurden mit zur Verfügung stehenden experimentellen Ergebnissen verglichen und eine Gültigkeit der vorgeschlagenen Rechenmethoden überprüft. Aus den Ergebnissen der Arbeit konnte für die betrachteten Auslegungskriterien die Anwendbarkeit der Faltwabenkernstruktur in alternativen Kernverbunden dargestellt werden. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden im Einzelnen: (1) Anforderungen an eine neue Stützkernstruktur zusammengestellt (2) Analytische Beschreibungen zur eindeutigen Darstellung der Geometrie- und Gewichtseigenschaften ausgewählter Faltwabentypen entwickelt (3) Ein Auslegungsprozess zur Dimensionierung eines Faltwabenkernverbundbauteils entworfen und typische und relevante Auslegungskriterien für diesen aufgestellt (4) Detaillierte Untersuchungen zur FE-Modellierung von Kernverbundbauteilen durchgeführt und ein Kriterium zur bevorzugten Verwendung einer FE-2D oder 3D Modellierung angegeben (5) Eine numerische Vorgehensweise zur Vorhersage zulässiger mechanischer Kennwerte einer Faltwabe basierend auf geometrisch nichtlinearer FE-Simulation entwickelt und experimentell überprüft (6) Die Auslegungskriterien Deckschichtknittern, intrazelluläres Beulen und Querschub- Kröpfen für den Faltwabenkemverbund experimentell verifiziert und basierend auf parametrischen FE-Untersuchungen eine Vorgehensweise zur Dimensionierung angegeben (7) Eine numerische Methodik zur Absicherung eines typischen Faltwabenkernverbundes gegenüber globalem Beulen entwickelt (8) Umfangreiche FE-Parameterstudien zur Simulation eines Impakt-Vorganges am Faltwabenkemverbund durchgeführt und eine prinzipielle Anwendbarkeit der detaillierten FE-Modellierung und expliziten Simulation zur Bestimmung eines Schädigungsausmaßes am Faltwabenkemverbund aufgezeigt (9) Eine vereinfachte Vorgehensweise zur Restfestigkeitsberechnung am impaktgeschädigten Faltwabenkemverbund basierend auf der Annahme eines offenen Loches für den geschädigten Bereich entwickelt und mit experimentellen Ergebnissen überprüft, sowie eine Erweiterung der Methodik hinsichtlich einer verbesserten rechnerischen Wiedergabe des experimentellen Restfestigkeitsverlaufs angegeben (10) Der Einfluss streuender Eingabeparameter auf das mit der vereinfachten Vorgehensweise berechnete Restfestigkeitsergebnis mit Hilfe von parametrischen Sensitivitätsanalysen untersucht sowie eine Absicherung eines Reservefaktors unter Einbeziehung streuender numerisch und experimentell ermittelter Restfestigkeiten angegeben.