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Das durchgeführte Forschungsvorhaben hatte zum Ziel das dynamische Verhalten von neuartigen Magnettreibscheiben zu beschreiben. Insbesondere sollte der Einfluss von magnetischen Kraftwirkungen auf die Energiebilanz Beachtung finden. Zunächst wurden die Einflüsse auf die durchzuführenden Betrachtungen zum Energiebedarf eines Treibscheibenantriebssystems bestimmt, die durch den zusätzlichen Einsatz von Permanentmagneten in Treibscheiben entstehen können. Mithilfe eines mechanischen Modells, FEM Analysen sowie vergleichender praktischer Versuche konnte ermittelt werden, dass bei Lasten von mehr als 2 % der Mindestbruchkraft des jeweiligen Seiles auf beiden Seiten der Treibscheibe kein Einfluss auf die aufzubringende Antriebsenergie festzustellen ist. Überprüft wurde diese Aussage zusätzlich durch Leistungsmessungen am Antriebsmotor eines Aufzugprüfstands. Dabei kam eine identische Treibscheibe einmal mit und einmal ohne Magneten zum Einsatz. Zu begründen ist dieses Verhalten damit, dass der Einfluss der Magnete im Seileinlauf und -auslauf gleichermaßen auftritt und sich zusätzliche Momente aus der Magnetkraft bei großen Lasten gegenseitig aufheben. Weitere Einflüsse aus zusätzlichen Seilbiegungen oder dem Seilwirkungsgrad beim Lauf über die Treibscheibe haben bei praktisch relevanten Seilkräften keinen Einfluss auf die notwendige Antriebsleistung. Für eine Bewertung des Magnetfeldes, das Magnettreibscheiben umgibt, erfolgte eine Messung des magnetischen Flusses im Bereich der Treibscheibenrille. Diese Messwerte trugen zur Validierung von genutzten FEM-Modellen bei, welche somit auf andere Treibscheibendimensionen für eine Bewertung des Umgebungsbereiches übertragen werden können. Das magnetische Feld verläuft in der Rille sowie außerhalb, in Umfangsrichtung gleichförmig, weshalb keine Bremswirkungen infolge von induzierten Wirbelströmen in nahe liegenden Anbauteilen festgestellt wurden. Die gesammelten Erkenntnisse flössen in die Entwicklung eines Auslegungs- und Dimensionierungswerkzeuges ein. Damit ist ein detaillierter Vergleich verschiedener Systeme mit Magnettreibscheiben und konventionellen Treibscheiben möglich. Verglichen mit konventionellen Treibscheiben wird im Betrieb von Magnettreibscheiben keine zusätzliche Energie benötigt. Durch detaillierte Systembetrachtung konnte nachgewiesen werden, dass bei Ausnutzung der erhöhten Treibfähigkeit mit dynamischem Verlauf, die Magnettreibscheibe zu signifikanten Masseeinsparungen in Hubsystemen mit Gegengewichtsprinzip führt, wodurch Energie in Herstellung und Betrieb eingespart wird.