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Konventionelle permanentmagneterregte (PM-)Synchronmotoren werden in Trommelläufer-Bauform ausgeführt. Das Ständerblechpaket trägt die Drehfeldwicklung und der ebenfalls ferromagnetisch ausgeführte Läufer trägt an der Läuferoberfläche angeordnete Seltenerdmagnete. Bestimmte Vorteile ergeben sich hier durch die Anwendung der Zahnspulentechnik für die Ständerwicklung. Nutrastmomente lassen sich durch Maßnahmen, wie zum Beispiel eine nutenlose Ständerausführung mit Luftspaltwicklung, vermeiden. Ein weitergehender Schritt ist der komplette Verzicht auf ferromagnetische Werkstoffe. Bei einer solchen eisenlosen Aktivteilausführung entfallen dann auch die Eisenverluste, die bei PM-Synchronmotoren im Bereich höherer Drehzahlen zu einer deutlichen Reduzierung des thermisch möglichen Drehmoments führen. Bei Applikationen, die aufgrund der bestehenden Umgebungsbedingungen nur thermisch schwach ausgenutzt sein dürfen oder sich hauptsächlich im Teillastbetrieb befinden, ermöglicht dieser Schritt auch eine Steigerung der Energieeffizienz. Das hier betrachtete Motorkonzept basiert auf dem so genannten Doppelspulenaktor. Der Doppelspulenaktor kann als konsequente Weiterentwicklung des Tauchspulenaktors aufgefasst werden, mit dem jedoch aufgrund der geschlossenen Spulengeometrie nur begrenzte Stellbewegungen ausgeführt werden können. Der Übergang zum Doppelspulenaktor ermöglicht eine Spulenöffnung, so dass Magnete in einer entsprechenden Anordnung ungehindert durch die Spule geführt werden können. Ein linearer Aufbau von mehreren Doppelspulen und Magneten kann damit einen Linearantrieb darstellen, dessen Bewegungsspielraum stark erweitert ist und die Begrenzung nur durch die Länge der Anordnung, bzw. die Anzahl der Elemente begrenzt wird. Soll der Doppelspulenaktor das Grundelement einer rotierenden Maschine bilden, so sind die Permanentmagnete auf einer Kreisbahn zu führen, sowie die Doppelspulen entsprechend ringförmig anzuordnen. Der Inhalt dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Beschreibung der Wicklungs-, bzw. Anordnungssystematik für die beschriebenen Doppelspulen-Antriebe, sowie der Modellierung, Simulation und Erprobung eines integrierbaren Antriebs im unteren Leistungsbereich (P < 20 W).