Chemisch-analytische Untersuchungen frühneuzeitlicher Gläser Mittel- und Südeuropas unter Anwendung einer quasi-zerstörungsfreien Mikroprobenahmetechnik
(Deutsch)
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Ein neuartiges Verfahren für die zerstörungsarme Untersuchung historischer Glasobjekte wird entwickelt und optimiert. Infolge ihrer Mobilität, einfachen Handhabung und des geringen apparativen Aufwandes stellt diese neue Probenahme- und Analysentechnik eine Alternative zu den in der archäometrischen Glasforschung bestehenden Methoden dar. Die Probenahme, die im Museum erfolgen kann, wird mit Diamant-Feilen vorgenommen. Sechs Abstriche zu jeweils 100-150 Mikrometer Glasmasse erwiesen sich für eine Bestimmung der wichtigsten Haupt-, Neben- und Spurenbestandteile als ausreichend. Für die Elemente Aluminium, Eisen, Mangan, Arsen und Phosphor werden geeignete Bedingungen für einen verlust- und kontaminationsfreien Aufschluß mit Flußsäure entwickelt und eine Optimierung der analytischen Bestimmung mittels Graphitrohr-Atomabsorptionsspektrometrie bzw. Fließinjektionsanalyse mit photometrischer Detektion (für Phosphor) durchgeführt. Für die Quantifizierung von Eisen ist durch das Auftreten hoher Blindwerte die Erarbeitung einer modifizierten Probenahme erforderlich. Die Nachweis- und Bestimmungsgrenzen werden für die genannten Elemente nach der Leerwertmethode ermittelt. Das Verfahren wird durch die Messung von Standardgläsern und durch Referenzmessungen mittels Elektronenstrahlmikroanalyse verifiziert. Im zweiten Teil erfolgt die Anwendung des Verfahrens auf Gläser der frühen Neuzeit. Neben den oben genannten Elementen werden Silicium (Schmelzaufschluß und Fließinjektionsanalyse mit photometrischer Detektion), Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium (simultan mittels Ionenchromatographie) sowie Blei (Graphitrohr-Atomabsorptionsspektrometrie) bestimmt.
Chemisch-analytische Untersuchungen frühneuzeitlicher Gläser Mittel- und Südeuropas unter Anwendung einer quasi-zerstörungsfreien Mikroprobenahmetechnik
Weitere Titelangaben:
Chemical analysis investigations of early modern glasses from central and southern Europe using a quasi-nondestructive microsampling technique