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Erstmals seit den achtziger Jahren verzeichnet die Windenergienutzung in Deutschland rückläufige Ergebnisse. Mit 321 im ersten Halbjahr 1996 aufgestellten WEA und einer installierten Leistung von 164,871 MW liegen diese Zahlen um 27,2 % bzw. 19,3 % unter denen der ersten sechs Monate des Vorjahres. Für die Entwicklung der Windenergiebranche in Deutschland zeichnet sich daher ein sehr schwieriges Jahr ab. Nach der Erweiterung der Produktionskapazitäten und der damit verbundenen hohen Kapitalaufnahme vieler deutscher Hersteller können rückläufige Umsatzzahlen sehr schnell zu existenzbedrohenden Situationen führen. Eine schnelle Umsetzung der politischen Rahmenbedingungen hinsichtlich der Privilegierung nach Paragraph 35 BauGB ist daher für die weitere Entwicklung der Branche von entscheidender Bedeutung. Hier sind insbesondere die Gemeinden in der Verantwortung, die gestellten Bauanträge entsprechend den politischen Rahmenbedingungen schnell zu genehmigen. Auch für deutsche Hersteller ist es jetzt umso wichtiger sich im Exportgeschäft stärker zu engagieren. Während im Jahr 1995 die Exportzahlen der dänischen Hersteller bereits mehr als 80 % der dänischen Produktionszahlen ausmachten, liegt dieser Wert für deutsche Hersteller bei nur etwas mehr als 7 %. Das Exportgeschäft kann daher z.Zt. nicht den Einbruch im Binnenmarkt kompensieren. Es muß daher die Aufgabe der gesamten deutschen Windenergieindustrie sein, die große Abhängigkeit von nur einem nationalen Markt möglichst schnell zu verringern.