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Gassensoren aus halbleitenden Metalloxiden erlauben den Nachweis oxidierender als auch reduzierender Gase. Die elektrische Leitfähigkeit dieser Gassensoren hängt von umgebenden Atmosphäre ab. Es wurde untersucht, ob eine bestimmte Morphologie von WO3-Schichten Vorteile bei der Detektion von NO2 bietet. Mit einem Sprühtrocknungsverfahren hergestellte mikrogranulare WO3-Schichten wurden mit kompakten WO3-Sensoren verglichen, die mit einem RF-Sputterverfahren präpariert worden waren. Die Gefüge der Schichten wurden mittels Sekundärneutralmassenspektrometrie und Röntgen-Photoelektronenspektroskopie geprüft. Die Gassensor-Eigenschaften wurden bei Temperaturen zwischen 200 und 500 deg C Atmosphären mit definierten Konzentrationen von NO2, Propan, Methan, Benzol, Kohlenmonoxid, Ethanol sowie Wasserdampf untersucht. Mikrogranulare WO3-Sensoren detektieren um 200 deg C sehr empfindlich und selektiv NO2 und weisen im Bereich um 350 deg C ein Maximum der Empfindlichkeit für Propan auf. Die Nachweisgrenzen liegen für alle Gase fast immer unter einem ppm. Mikrogranulare WO3-Sensoren zeigten in der Regel größere Gasempfindlichkeiten als kompakte. Es wurde gezeigt, daß mikrogranulare WO3-Sensoren NO2 qualitativ erkennen konnten, solange in der Atmosphäre weniger als 100 ppm Propan oder weniger als 1 ppm Ethanol vorhanden waren; sie besitzen aber eine nur moderate Empfindlichkeit für Luftfeuchte. Bei der Untersuchung der Langzeitstabilität während etwa eines Monats wiesen mikrogranulare WO3-Sensoren bereits nach zwei Tagen ein stabiles NO2-Signal auf. Die Ansprechzeiten mikrogranularer WO3-Sensoren lagen auch bei etwa 225 deg C im Bereich mehrerer Minuten, so daß die Sensoren für Langzeitüberwachungen geeignet sind. Mikrogranulare WO3-Schichten waren auch den SnO2-Sensoren überlegen. Mikrogranulare WO3-Sensoren erlauben daher die Entwicklung einfacher und billiger Sensoren für verbrennungsbedingte Emissionen in der Luft.