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Für die Erzeugung externer Versuchslasten für die experimentelle Belastung von Massivbrücken wurden bei den Pilotprojekten des Forschungsvorhabens EXTRA verschiedene Versionen der Belastungstechnik angewendet: 1. LKW/Mobilkran für Überfahrten. Wegen fehlender Selbstsicherung gegen unangekündigtes Bauteilversagen (Beschädigungs- und Absturzgefahr) eignen sich diese fahrbaren Testlasten nur zur Erzeugung rechnerisch abgesicherter, ungeregelter Gebrauchslasten, im günstigsten Fall auch geringfügig darüber. Sie sind im Hinblick auf die Hauptparameter ansonsten sehr vorteilhaft einzusetzen. 2. Ruhende Massen zur Versuchslastaktivierung. Bei diesem Verfahren werden Massen absturzsicher so plaziert, daß gegen deren Massenkräfte mit einer Belastungshydraulik die Versuchslasten stufenlos regelbar erzeugt werden können. Diese Version ist bei extremen Randbedingungen mehrfach erfolgreich eingesetzt worden, jedoch für Standardbrücken BK 30/30 mit Stützweiten über 15 m allgemein unpraktikabel. 3. Belastungsrahmen. Es wurden stählerne Belastungsrahmen als Baukastensystem zunächst für den Hochbau entwickelt. Diese eignen sich wegen ihrer hohen Lastgrenze von 750 kN je Rahmen auch für den Brückenbau, sofern eine Rückverankerung der Rahmen gegen den Überbau oder die Widerlager bzw. Pfeiler möglich ist. Nachteilig ist die Notwendigkeit des Durchbohrens der Überbaudichtung für die Führung der Zugstangen und deren Schließen nach Abschluß der Untersuchung sowie der relativ hohe Zeit- und Kostenaufwand für den Transport sowie Auf- und Abbau. Die Erfahrungen mit 45 Tragsicherheitsbewertungen zeigten, daß die Entwicklung und Erprobung eines speziellen Belastungsfahrzeuges für Standardbrückentests hinsichtlich der Verfügbarkeit, der Kosten und der Sperrzeiten für die Brücken sinnvoll ist. Entsprechende Anforderungen für das Pflichtenheft eines derartigen Fahrzeuges werden formuliert.