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Die Untersuchungen hatten das Ziel, den Einfluß von Oxidglühen und Keramikaufbrand auf das Korrosionsverhalten von Kobalt- und Nickel-Basis-Legierungen experimentell nachzuweisen. Zur Prüfung gelangten eine traditionelle Nickelbasis-Legierung (Wiron S) und eine neue NiCr-Legierung mit erhöhtem Cr- und Mo-Gehalt (Remanium CS) sowie zwei Kobaltbasis-Legierungen (Dentalit C, Wirobond). Gußproben dieser Legierungen wurden unterschiedlichen Oberflächenbehandlungen unterzogen: Sandstrahlen, Glühen und Keramikaufbrand mit anschließendem Entfernen der Keramik (mit Flußsäure). Das elektrochemische Verhalten der Proben wurde durch Messungen der anodischen Polarisation charakterisiert. Außerdem wurden Mikroanalysen im Grenzflächenbereich durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten eine deutliche Abnahme der Korrosionsbeständigkeit als Folge des Keramikaufbrandes; ihre Ursache ist die Reaktion von Chrom mit der Keramik. Herkömmliche Nickelbasis-Legierungen sind daher nach dem Aufbrennen nicht polarisierbar und es besteht die Gefahr der Korrosion am Metall-Keramik-Verbund. NEM-Legierungen mit hohem Cr- und Mo-Gehalt (Kobaltbasis-Legierungen und Nickelbasis-Legierungen der zweiten Generation) kompensieren diese Folgen der Grenzflächenreaktion, so daß nicht mit In-vivo-Korrosion zu rechnen ist.