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Nach einer einführenden Betrachtung zur unterschiedlichen Bedeutung von Kunststoff- und Mineralbrillengläsern geben die Autoren einen Vergleich der Fertigungsverfahren der Gläser Perfalit 1.5 und Perfalit 1.6 (Rodenstock). Obwohl dasselbe gießtechnische Verfahren verwendet wird, laufen die einzelnen Herstellungsstufen (Mische, Gießen, Aushärtung, Temperung) unter verschiedenen Randbedingungen ab. Eine der Monomerverbindungen des 1.60-Polymers - das Diisocyanat - ist toxisch. Deshalb muß der Misch- und Gießprozeß sicherheitstechnisch streng überwacht werden. Da das 1.6er-Material stark mit dem Wassergehalt der Luft reagiert, muß die Mischung der Komponenten unter Vakuum bei auf 15 Grad Celsius reduzierter Umgebungstemperatur erfolgen. Weiterhin sind die Aushärtung und die Temperung zeitintensiver. Für das Progressiv S-Glas (Rodenstock) werden die beiden Materialien hinsichtlich der sich ergebenden Mittendicken und Randdicken sowie des Gewichtes verglichen. Der höhere Brechungsindex des Perfalit 1.6 erlaubt die Herstellung von dünneren und damit auch leichteren Gläsern. Ein Vergleich von resultierendem Gewicht und maximaler Randdicke wird auch für aus Perfalit 1.5 und Cosmolit 1.6 cv hergestellten Einstärkengläsern gegeben.