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Laborzentrifugen stellen Rotorsysteme dar, denen, bedingt durch die Nutzlasten, eine gewisse statisch und/oder dynamische Unwucht zu eigen ist. Aus der vereinfachten analytischen Darstellung einer typischen Laborzentrifuge wird anhand der Beanspruchungsgrößen Wellenbiegemoment, Wellenquerkraft und anhand der Wälzlagerkräfte abgeleitet, wie die Gestaltung einer unwuchttoleranten Zentrifuge erfolgen kann. Beobachtungen an herkömmlichen Zentrifugen lassen den Schluß zu, daß Instabilitäten durch parametrische Anregungen möglich sind. Da die Amplitude der zeitvarianten Parameter vor allem von der Größe der Unwuchten abhängt, ist es von entscheidener Wichtigkeit, das Stabilitätsverhalten dieser unwuchttoleranten Zentrifuge zu überprüfen. Dazu wird mit Hilfe des Verfahrens der Variationsgleichung aus einer analytischen Lösung der nichtlinearen, parametererregten Bewegungsgleichungen ein entsprechendes lineares, parametererregtes Gleichungssystem berechnet, welches dann mit elementaren Methoden auf Stabilität überprüft werden kann. Diese Parameterstudien ermöglichen das Aufstellen von Konstruktionsrichtlinien, die gewährleisten, daß die zweifellos vorhandenen instabilen Bereiche bei möglichst niedrigen Drehfrequenzen liegen. Diese Richtlinien ermöglichen es, schnellaufende, elastisch gelagerte Rotorsysteme zu erstellen, die mit außergewöhnlich großen statischen und dynamischen Unwuchten sicher betreibbar sind.