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Zur Erfassung der stickstoffhaltigen Komponenten N2O, HCN, NH3 und CN2 sowie der schwefelhaltigen Verbindungen SO2 und H2S wurden die Betriebsparameter lambda, Drehzahl, effektiver Nutzmitteldruck, Zündzeitpunkt und die Abgastemperatur einzeln variiert. Zur näheren Untersuchung des Umsatzverhaltens des Motors und des Konvertierungsverhaltens der Katalysatoren im Hinblick auf ausgewählte stickstoff- und schwefelhaltige Komponenten wurden jeweils vor und hinter dem Katalysator Abgasproben auf ihre Zusammensetzung untersucht. Die Untersuchungen ergaben unter anderem, daß die stickstoffhaltigen Komponenten NH3, HCN und N2O bevorzugt aus dem bei der motorischen Verbrennung gebildeten NO entstehen. Zur NO-Bildung trägt überwiegend der Luftstickstoff bei. Der Anteil des Kraftstoffstickstoffes an der Bildung stickstoffhaltiger Komponenten betrug bei den untersuchten handelsüblichen Kraftstoffen maximal 0,05%. Die Konzentration der schwefelhaltigen Komponenten im Abgas hängt überwiegend vom Kraftstoffschwefelgehalt ab. Mit abnehmender lambda steigt der COS-Gehalt im Abgas, während der SO3-Gehalt abnimmt. Maximal werden 0,2 % des Kraftstoffschwefels als COS und 5 - 20 % des Kraftstoffschwefels als SO3 emittiert. Bei den Untersuchungen zum Konvertierungsverhalten der Katalysatoren konnte in keinem der untersuchten Betriebspunkte die Bildung von Dicyan, Methylthiol, Ethylthiol, Dimethylthioether und Schwefelkohlenstoff festgestellt werden. Beim Vergleich der Summe der Konzentrationen NOx, HCN, NH3 und N2O vor und hinter den Katalysatoren wurden hinter den Katalysatoren geringere Summenkonzentrationen gemessen. Demzufolge erfolgt die katalytische Nachbildung von NH3, N2O und HCN aus NOx und nicht aus N2.