Zur Übertragbarkeit von Bruchinitiierungswerten von Standardproben auf Riss- und Lochrißscheiben unter Biaxial-Belastung mit Mode-I-Beanspruchung
(Deutsch)
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Aufgezeigt wird die Abhängigkeit der lokalen Spannungsmehrachsigkeit bei Scheiben mit Innenriß sowie mit Loch und symmetrischen Rissen unter biaxialer Belastung und den Bedingungen des ebenen Deformationszustandes. In der Gegenüberstellung mit dem Referenzzustand der CT-Proben wird die Frage der Übertragbarkeit diskutiert. Die Ergebnisse zeigen, daß im Falle der Innenrißscheibe bei rißparalleler Zugbelastung mit den nach ASTM bzw DVM-Merkblatt bestimmten kritischen J-Werten eine nur bedingt konservative Bruchsicherheitsbeurteilung erreicht wird, während bei rißparalleler Druckbelastung durch die teilweise starke Abminderung des constraint unter Umständen deutlich höhere Rißzähigkeiten zu realisieren sind. Bei kurzen Lochrissen ergibt sich relativ unabhängig vom Lastverhältnis ein der einachsig belasteten M(T)-Probe vergleichbarer constraint. Mit erweiterten J-Konzepten und Definition constraint-abhängiger J c-Werte ist die Berücksichtigung belastungs- und geometriespezifischer Spannungsmehrachsigkeiten möglich.