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Eine effektive Nutzung von Solarenergie wird vor allem durch die tages- und jahreszeitlichen Schwankungen im Energieangebot der Sonne erschwert. Am Institut für Agrartechnik in den Tropen und Subtropen der Universität Hohenheim wurde zum Ausgleich dieser Schwankungen ein Sorptionsspeicher mit Calciumchlorid-Lösung entwickelt, der speziell für den Einsatz in solaren Trocknungsanlagen geeignet ist. Dabei wird das flüssige Sorptionsmittel Calciumchlorid in den Zuluftstrom einer solaren Trocknungsanlage eingesprüht. Beim Entladen des Speichers nimmt das konzentrierte Calciumchlorid Feuchtigkeit auf. Die Luft wird somit getrocknet und gleichzeitig durch die freiwerdende Absorptionswärme erwärmt. Zum Beladen des Speichers wird die Sole durch trockene warme Luft aus den Luftkollektoren des Trockners aufkonzentriert. Im Rahmen von Optimierungsarbeiten im Hinblick auf Luftentfeuchtung und Lufterwärmung wurden Sprühbetrieb im Gleich- und Gegenstrom von Luft und Lösung sowie verschiedene Füllkörper-Schüttungen als Stoff- und Wärmetauscher untersucht. Dabei erwies sich eine Kombination von Gleich- und Gegenstrombetrieb als am besten geeignet. Weitere Optimierungsschritte konzentrierten sich auf die Düsenauswahl, die Düsengröße, den Düsendruck und den Durchsatz an Calciumchlorid. Mit der optimierten Sprühkammer wurde bei einem Luftzustand von 80 % und 30 Grad C eine Entfeuchtung um 5 g/kg Luft und eine Lufterwärmung von 4,5 K erreicht, was einer Entfeuchtung auf 45 % entspricht. Luft mit 45 % kann in einem Trocknungsprozeß wiederverwendet werden, so daß der Betrieb einer solaren Trocknungsanlage im geschlossenen Kreislauf unter Verwendung des Speichersystems möglich ist. Es konnte nachgewiesen werden, daß die Sorptionsspeicherung auf Basis von Calciumchlorid eine erfolgversprechende Möglichkeit zur Langzeitspeicherung von Niedertemperaturwärme darstellt.