Bitte wählen Sie ihr Lieferland und ihre Kundengruppe
Am Beispiel der Fertigung elektronischer Flachbaugruppen wird ein Verfahren zur Überwachung, Sicherung und Verbesserung der produzierten Qualität beschrieben, das die während der visuellen Inspektion latent vorhandene Prüfinformation kostenoptimal erfaßt und damit für rechnergestützte, statistische Analysen erschließt. Aufgrund der Tatsache, daß verfügbare Ressourcen genutzt werden, ist das Verfahren leicht in bestehende Strukturen integrierbar. Zur automatischen, elektronischen Registrierung der Prüfinformationen werden an den Sichtprüfplätzen speziell entwickelte Erfassungsstationen installiert, die über einen Feldbus mit einem zentralen Erfassungsrechner vernetzt sind. Auf diese Weise wird eine kontinuierliche, lückenlose Dokumentation der Inspektionsdaten gewährleistet. Mit dem Ziel, den Aufwand für die Registrierung der Prüfinformation minimal zu halten, beschränkt sich das Verfahren bewußt auf die Aufzeichnung lediglich der Anzahl erkannter Fehler. Der zentrale Inhalt der vorliegenden Arbeit ist nun der Nachweis, daß es mit geeigneten Methoden der statistischen Analyse dieser reinen Zählinformationen möglich ist, systematische Störungen der Produktionsprozesse eindeutig zu erkennen. Diese vermeintliche Einschränkung durch den Verzicht auf eine umfangreichere Prüfinformation, die etwa Angaben über Typ oder Position der erkannten Fehler enthalten könnte, begrenzt den zeitlichen Aufwand für die Entscheidungsfindung und ist damit wesentliche Voraussetzung für die wirtschaftliche Anwendbarkeit der Methode bis zu einer Prüfquote von 100 %. In umfangreichen praktischen Untersuchungen unter realen Fertigungsbedingungen wurde der experimentelle Nachweis für die Tauglichkeit der hier definierten rechnerischen Kenngrößen zur eindeutigen und schnellen Identifikation systematischer Störungen der Produktionsprozesse erbracht.