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Die radioaktiven Abfälle werden in Frankreich in drei Kategorien (A, B und C) unterteilt. Abfälle der Kategorie A werden übertage eingelagert, während Abfälle von langer Halbwertszeit B und C untertage in Teufenlagen über 500 m eingelagert werden sollen, wobei zu beachten ist, daß Abfälle der Kategorie C neben der sehr hohen Radioaktivität auch bedeutende Wärmemengen freisetzen können. Es werden die Anforderungen an die untertägige Einlagerung erläutert und Vorstellungen zur Gestaltung eines untertägigen Endlagers für radioaktive Abfälle entwickelt. Die Einlagerung der Abfälle soll in einzelnen Betongebinden erfolgen, die in zylindrische Hohlräume versenkt werden, die ebenfalls allseitig von Beton umgeben sind. Es sind untertägige Experimentalstationen vorgesehen, in denen der Nachweis der prinzipiellen Standorteignung erbracht werden soll. Außerdem sollen die Grundlagen für die Dimensionierung der Einlagerungsgrubenbaue sowie der zwischen ihnen befindlichen Pfeiler geschaffen werden. Da die erhöhten Temperaturen (>150 Grad C) Einfluß auf das geomechanische Verhalten des Gebirges haben, darf die Dimensionierung nicht nur den Einbringungszeitraum berücksichtigen, sondern muß für die temperaturbedingt ungünstigsten Bedingungen ausgelegt werden. Die umfangreichen Forschungsarbeiten werden von der Institution ANDRA geleitet und erfordern interdisziplinäre Zusammenarbeit und internationale Kooperation.