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Aus einem Konzept zur Variantenbeherrschung in der Serienfertigung im Zusammenwirken von Variantenanalyse zur Ermittlung des Ist-Zustandes und Variantensynthese als Definition des Soll-Zustandes wurde eine Methodik zur kostenorientierten Variantenreduzierung mit dem Ziel der Ermittlung der kostenoptimalen Variantenanzahl entwickelt. In einer Vorbereitungsphase werden Methoden zur Beschreibung der Variantenvielfalt eingesetzt, die Rückschlüsse auf Schwerpunkte einer Variantenreduzierung erlauben. Besonders wichtig ist die variantengerechte Kostenbewertung auf der Basis der merkmalsorientierten Zuschlagskalkulation als Alternative zur konventionellen Kostenrechnung, um die systemimmanenten Nachteile einer nicht verursachungsgerechten Variantenbewertung zu umgehen. Während der Reduzierungsphase werden Reduzierungsmaßnahmen als Kostenträger eines Variantenübergangs definiert, wobei jede Möglichkeit der konstruktiven Reduzierung offensteht. Aus den teilweise rechenintensiven Einzelbausteinen der Methodik besonders bei großen Variantenzahlen ergeben sich Anforderungen an ein Programmsystem zur Unterstützung der Vorgehensweise. Dieses Programmsystem unterstützt die Abbildung der Datenbasis der Variantenreduzierung, um mit dem entwickelten Algorithmus die Variation der Reduzierungswege, die Gegenüberstellung der Mehr- und Minderkosten und damit die 0ptimierung durchzuführen. Die entwickelte Methodik mit dem daraus abgeleiteten Programmsystem unterstützt die ganzheitliche Planung von Variantenspektren in der Serienfertigung von der Produktdefinition bis zum Serienauslauf durch die kostenorientierte Betrachtung von Reduzierungsmaßnahmen im Gesamtzusammenhang der Variantenvielfalt und bietet damit einen Ansatz zur Rationalisierung der Produktion ohne Einschränkung auf bestimmte Produkte oder Branchen. Sie stellt somit ein Instrumentarium dar, das zu einer Bereinigung von Variantenspektren und damit zu einer erheblichen Kostensenkung führen kann.