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Verfahren zur Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen werden als Teil der Stoffwirtschaft betrachtet. Bei der Betrachtung der verschiedenen Verfahren wird der dadurch erzielte Rückfluß in die entsprechende Wertschöpfungskette in die Stoffflußanalyse einbezogen. Durch die Substitution der Orginalprodukte aus anderen Bereichen kann demnach auf deren Herstellung im entsprechenden Umfang verzichtet werden, und zwar über die gesamte Länge der Wertschöpfungskette bis hin zu diesen Produkten. Die Höhe der Umweltentlastungseffekte durch Minderherstellung wird durch den Veredlungsgrad des substituierten Originalproduktes, also dessen Stellung in der Wertschöpfungskette, bestimmt. Je höher der Veredlungsgrad der Originalprodukte ist, um so größer ist die zu erwartende Umweltentlastung. Die ökologischen Rangfolge der Vermeidungs- und Verwertungsverfahren für eine Abfallart ergibt sich nunmehr aus der Differenz der Umweltentlastungseffekte, die durch die Substitution erzielt werden und der Umweltbelastungseffekte, die mit dem Verfahren zur Vermeidung/Verwertung verbunden sind. Das wird beispielhaft für einen konventionellen Lösemittellack auf Alkyd-Melaminharz-Basis dargestellt. Die oberste Stellung in der ökologischen Rangfolge der Vermeidungs- und Verwertungsverfahren von Lackschlämmen nehmen Applikationsverfahren mit hohem Auftragswirkungsgrad ein, da es sich hierbei um Maßnahmen zur Abfallvermeidung im ursprünglichen Sinne handelt. Alle weiteren Verfahren greifen erst nach der Entstehung des Oversprays. Sie können nach der Stufe der Wertschöpfungskette, in die Recyclingprodukte zurückgeführt werden, in eine ökologische Rangfolge eingeordnet werden. Auf der höchsten Stufe stehen dabei Verfahren, die den Lack zu Neulack aufarbeiten. Auf unterstem Niveau stehen Verfahren, die den Lackschlamm zu Rohstoffen auf der Ebene des Rohöls oder der Erze aufarbeiten. Verwertungsverfahren, die Lackkomponenten nutzen, können auf einem mittleren Rang eingegliedert werden.